Köchl will sein Mandat sachlich verteidigen

Der Klagenfurter Grüne Matthias Köchl will nach dem 15. Oktober wieder im Parlament vertreten sein
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  • hochgeladen von Gerd Leitner

KÄRNTEN. 11,8 Prozent der Stimmen erreichten die Grünen bei der letzten Nationalratswahl in Kärnten. Ihr Spitzenkandidat war der Klagenfurter Matthias Köchl. Auch am 15. Oktober steht er auf dem ersten Platz der Landesliste. "Ich will mein Mandat verteidigen", nimmt er sich als Ziel. 7,7 Prozent der Kärntner Stimmen seien dafür nötig.
Erreichen will Köchl seinen Wiedereinzug ohne Populismus. "Wir dürfen nicht in die Falle tappen und der fünfte Populismus-Zwerg sein", sagt Köchl. Sachlichkeit sei womöglich nicht massentauglich, aber: "Überschriften allein lösen kein Problem."
Probleme ortet Köchl in Kärnten vor allem im ländlichen Raum. Er will sich in Wien für einen gestärkten ländlichen Raum einsetzen – vor allem, wenn es um den Finanzausgleich geht. "Leute auf dem Land sind gleich viel wert wie Städter", so Köchl.

Für öffentlichen Verkehr in Kärnten

Weiteres Anliegen ist der öffentliche Verkehr. Den Bund sieht er gefordert, die Finanzierungsgrundlage für Kärnten zur Verfügung stellen. Köchl: "Wenn kein Geld fließt, fährt auch kein Bus." Angelehnt an das Wiener Öffi-Ticket schwebt ihm eines für ganz Österreich vor – um 1.095 Euro pro Jahr. "Das ist finanziell machbar", ist er sich sicher, "es funktioniert aber nur für alle Bundesländer."
Überzeugt ist Köchl davon, dass man im Parlament gerade für Kärnten einiges erreichen kann. "Das Bundesland ist in einer speziellen Situation aufgrund der leer geräumten Kassen", erklärt er. Der Bund ist gefordert, die Finanzierung von Infrastruktur aufrecht zu erhalten."
Erreichen will Köchl seine Ziele nicht alleine, sondern mit einer "Wir-Politik". "Man muss dem Partner auch Erfolge gönnen, anstatt sie zu verhindern", spielt er auf Koalitionsprobleme in Wien an. Nach 13 Jahren als Unternehmer sagt er klar: "Ich will etwas ermöglichen statt verhindern." Unternehmen und ihre Entlastung liegen ihm dabei auch am Herzen. Deshalb setzt er sich für das Aus für die Kammerumlage 2 der Wirtschaftskammer ein. "Das wäre eine Entlastung von 316 Millionen Euro, die direkt bei Unternehmern wirken", sagt Köchl.

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