Landespolitik
Köfer: „Ich werde immer ein Rebell bleiben!“

Für die Anliegen der Bürger möchte Landtagsabgeordneter Gerhard Köfer (Team Kärnten) immer auf Empfang sein | Foto: Team Kärnten
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  • Für die Anliegen der Bürger möchte Landtagsabgeordneter Gerhard Köfer (Team Kärnten) immer auf Empfang sein
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Im WOCHE-Gespräch: Gerhard Köfer vom Team Kärnten fühlt sich in der Oppositionsrolle wohl und stärkt sein Kontroll- und Aufdecker-Image.

KÄRNTEN (pemk). Nach der Landtagswahl vom 4. März ist das Team Kärnten als kleinste Fraktion mit drei Abgeordneten als Interessengemeinschaft im Kärntner Landtag vertreten. Gerhard Köfer, deren Obmann, weint den Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ keine Träne nach: „Weil nur ausgelotet worden ist, wer für die SPÖ der schwächere Partner ist.“ Diesen habe sie in der ÖVP gefunden. „Die ÖVP ist lediglich eine Marionette, die am Hochaltar der Politik die SPÖ beklatscht“, findet Köfer harte Worte.

„FPÖ ist eine Kopierpartei“

Das Team Kärnten selbst sieht er als die einzig wahre Opposition im Land, nachdem die Grünen aus dem Landtag geflogen sind. Die FPÖ bezeichnet Köfer wörtlich als „KPÖ, die Kopierpartei Österreichs“. „Die anderen Parteien googeln unsere Ideen, um sie dann als ihre eigenen zu verkaufen“, prangert Köfer an.

Kärnten ohne Maulkorb

Seine Rolle in der Opposition habe er gefunden: „Wir machen keine frontale Opposition, sondern bieten Lösungen an.“ Dennoch möchte er das Image als Kontroll- und Aufdecker-Bewegung („Wir sind keine Partei!“) stärken. Auf „Kärnten ohne Maulkorb“, der Online-Plattform des Team Kärnten, langen unverändert häufig Fälle ein, deren Wahrheitsgehalt überprüft wird, ehe „wir das sagen, was sonst niemand schreibt“. Denn: „Gerüchtebörse sind wir keine. Was wir aufgreifen, beruht auf Fakten.“ Sich selbst wird er nie einen Maulkorb anlegen: „Ich war immer ein Rebell und werde immer einer bleiben. Ich spreche aus, was sich niemand zu sagen getraut.“

Rückkehr als Bürgermeister?

Als ehemaliger Bürgermeister von Spittal schließt Köfer eine oftmals kolportierte Kandidatur bei der Bürgermeister-Wahl 2021 nicht aus: „Egal, wo ich in Spittal hinkomme, fragen mich die Leute immer: Wann kommen Sie zurück?“ Das seien viele: „Von den knapp 16.000 Einwohnern kenne ich 10.000 persönlich.“ Ein mögliches Antreten werde nicht das Ende des Team Kärnten auf Landesebene bedeuten: „Solange die Koalition arbeitet wie bisher, haben wir die Berechtigung bei der nächsten Wahl deutlich zuzulegen!“ Sein „Halbjahreszeugnis“ für die SPÖ-ÖVP-Koalition im Land fällt demzufolge wenig überraschend aus: „Unsozialer und schlechter kann man gar nicht mehr Politik machen.“

Für die Anliegen der Bürger möchte Landtagsabgeordneter Gerhard Köfer (Team Kärnten) immer auf Empfang sein | Foto: Team Kärnten
Gerhard Köfer: „Wir prüfen alle Fälle, die auf unserer Online-Plattform einlangen, auf ihren Wahrheitsgehalt.“ | Foto: Team Kärnten

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