Corona-Virus
Momentan eine Schule und drei Klassen in Kärnten geschlossen

- Vertreter der Bildungsdirektion nahmen heute an der Corona-Koordinationssitzung teil. Man stehe – trotz Corona-Fällen in Schulen – gut da. Bisher gab es 27 bestätigte Infektionen an Schulen.
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Vertreter der Bildungsdirektion nahmen heute an der Corona-Koordinationssitzung teil. Man stehe – trotz Corona-Fällen in Schulen – gut da. Bisher gab es 27 bestätigte Infektionen an Schulen. Kommunikation zwischen Behörden und Schulen, aber auch in Richtung Bürgermeister soll noch verbessert werden.
KÄRNTEN. Heute tagte wieder das Corona-Koordinationsgremium des Landes Kärnten, Landeshauptmann Peter Kaiser berichtete Pressevertretern danach über Besprochenes. Kärnten stehe nach wie vor im Österreich-Vergleich gut da. Kaiser nannte eine Zahl: die Sieben-Tage-Inzidenz (Anstieg der Corona-Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner). Kärnten weist mit 20 bundesweit den geringsten Wert auf, der Österreich-Schnitt beträgt 59,8.
Eine Schule und drei Klassen geschlossen
Heute waren auch Bildungsdirektor Robert Klinglmair und Peter Wieser (Bildungsdirektion) bei der Sitzung mit dabei. Nach den neusten Fällen in Schulen zog man Bilanz. So gibt es in Kärnten 3.075 Klassen, 370 Schulen und über 70.000 Schüler (inklusive Lehrer).
Momentan ist lediglich eine Schule geschlossen, die Neue Mittelschule Feistritz/Drau (mehr dazu hier). Außerdem sind weitere drei Klassen gesperrt – im Gymnasium St. Martin, Villach, im BG St. Veit (mehr dazu hier) und in der Volksschule Gundersheim.
Seit Beginn des Schuljahres wurden 573 Verdachtsfälle gemeldet, davon haben sich 27 als positiv herausgestellt (13 Pädagogen und 14 Schüler in zehn unterschiedlichen Schulen). "Eigentlich kommen wir bisher bei den Schulen glimpflich durch", bemerkte Kaiser. Die Schul-Ampel ist in drei Bezirken gelb, in allen anderen auf Grün.
Kommunikation intensivieren
Man will aber den Informationsfluss zwischen Schulen und Behörden weiter optimieren. "Das enge Zusammenwirken der Behörden klappt derzeit ganz gut, wir brauchen noch ein paar Optimierungen, vor allem am Wochenende, und arbeiten daran", so Kaiser. Er klärte auf: Die Behörde muss im Fall des Falles nach dem Epidemiegesetz verordnen, dass es keinen Präsenzunterricht, sondern Distance Learning gibt.
Bei der morgigen Sitzung der Kärntner Landesregierung wird Landessanitätsdirektorin Ilse Oberleitner zu Gast sein. Ziel ist, dass Bürgermeister schneller informiert werden, wenn Corona-Fälle ihren Einflussbereich, also etwa Kindergärten, betreffen. Kaiser: "Auch hier wollen wir die Kommunikation intensivieren."
Verdachtsfälle haben Priorität
Kaiser werde immer wieder gefragt, warum Ergebnisse von Corona-Tests oft länger dauern. Hier gebe es eine klare Strategie mit Priorität. Priorität haben die Testungen von Verdachtsfällen, hier liegt das Ergebnis im Normalfall innerhalb von 24 Stunden vor. Erst in einer zweiten Priorität werden Umfeld-Testungen behandelt, also jene von Kontaktpersonen der Kategorie 1. Diese müssen ohnehin in Quarantäne, hier kann ein Ergebnis auch etwas länger dauern.
Vierte stationäre Teststation in St. Veit
Das Rote Kreuz hat heute die vierte stationäre Teststation eröffnet – nach Klagenfurt, Villach und Spittal auch in St. Veit. Außerdem sind vier mobile Teams in Kärnten unterwegs (mehr dazu hier).
Contact Tracing verbessert sich
Besonders wichtig ist, schnell das Contact Tracing einleiten zu können, so Kaiser. Und hierbei werden die beteiligten Tracer immer erfahrener und schneller. Kaiser spricht mit 153,15 Vollzeit-Äquivalenten von einer "guten Abdeckung" in Kärnten. In Vorarlberg sind es derzeit 80 Vollzeit-Äquivalente. Kaiser: "Es sind natürlich mehr Personen als Vollzeit-Äquivalente im Contact Tracing tätig. Hinzu kommen dann noch in schwierigen Fällen Ressourcen der Bundespolizeidirektion, auf die wir zurückgreifen können."
Die Vollzeit-Äquivalente teilen sich auf die Bezirke folgendermaßen auf:
- Klagenfurt Stadt: 25
- Villach Stadt: 34
- Feldkirchen: 6
- Hermagor: 7
- Klagenfurt Land: 15
- Spittal: 16
- St. Veit: 8,5
- Villach Land: 18,65
- Völkermarkt: 11
- Wolfsberg: 12
Man könne einander aber auch bezirksübergreifend aushelfen.
Update: Weitere Fälle rund um Kindergarten Globasnitz
Heute, Montag (22 Uhr), kamen übrigens fünf Neuinfektionen rund um den Kindergarten Globasnitz hinzu. Es sind Verwandte von bereits bekannten positiven Fällen. Im Cluster gibt es somit 19 Infizierte, 80 Personen sind abgesondert.
Die Testergebnisse der Kinder im Kindergarten Gallizien liegen indes noch nicht vor. Hier wurden 30 Personen abgesondert.
Morgen, Dienstag, wird die gesperrte Klasse des BG St. Martin (Villach) wieder geöffnet.
Der Cluster im Bezirk Hermagor umfasst nun 49 Personen, zwei Fälle kamen am Montag hinzu.
Mit Stand Dienstag, 6. Oktober, 9 Uhr, sind in Kärnten 848 Personen häuslich abgesondert – positiv getestete Kärntner wie Verdachtsfälle der Kategorie 1.
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