Pflegeausbildung
Prettner fordert: Handeln anstatt ankündigen

Prettner: „Wo bleibt die so oft versprochene Ausbildungsoffensive?" | Foto: MEV
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Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner fordert die Bundesregierung auf, die Pflegereform-Ankündigungen in die Tat umzusetzen. Konkret geht es um die Forderung nach einer Pflegeausbildung mit Matura sowie um die Verlängerung der Bildungskarenz.

KÄRNTEN. Gesundheitsreferntin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner appelliert an die Bundesregierung, die bereits angekündigte Pflegereform in die Tat umzusetzen. Denn die Corona-Krise zeigt aktuell, wie systemrelevant das Pflegewesen ist. „Corona darf daher nicht als Bremse, sondern muss als Turbo für die Pflegereform verstanden werden“, so Prettner. Bis 2030 werden österreichweit mehr als 75.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. „Wo bleibt die so oft versprochene Ausbildungsoffensive?“, fragt Prettner.

Prettner fordert Ausbildung mit Matura

Konkret geht es bei dem Anliegen von Prettner um die Forderung nach einer Pflegeausbildung mit Matura an öffentlichen Schulen. „Wir müssen den jungen Menschen so viele Anknüpfungspunkte für den Pflegeberuf wie nur möglich bieten“, ist Prettner überzeugt. Geht es nach den Plänen des Bundes, wird dieses Modell erst im September 2027 gestartet. „Die ersten Absolventen hätten wir dann im Sommer 2032: absurd!“

Verlängerung der Bildungskarenz

Um den Personalengpass zu beheben, sehe Prettner es als geeignete Maßnahmen, die Bildungskarenz von zwölf auf 24 Monate zu verlängern. „Dadurch hätten Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich in einem qualifizierten Pflegeberuf ausbilden zu lassen, mit dem sie gleichzeitig auch einen Berufsschutz erlangen könnten“, so die Gesundheitsreferentin.

1.200 Pflegekräfte in Ausbildung

Kärnten hat schon 2018 eine Ausbildungsoffensive gestartet: „Unser Ziel war es, bis Ende 2021 die Zahl der Absolventen zu verdoppeln. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Aktuell stehen knapp 1.200 zukünftige Pflegekräfte in Ausbildung. Allerdings ist jetzt ein bundesweiter Schulterschluss unumgänglich“, fordert Prettner einen Kraftakt seitens der Bundesregierung.

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