Landesmuseum für Kärnten
Rudolfinum soll 2022 eröffnet werden

Das Haupthaus des Landesmuseums für Kärnten, das Rudolfinum, ist das größte Hochbau-Projekt des Landes. | Foto: WOCHE
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  • Das Haupthaus des Landesmuseums für Kärnten, das Rudolfinum, ist das größte Hochbau-Projekt des Landes.
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Baustart für das Rudolfinum im ersten Quartal 2020. 13,2 Millionen Euro werden investiert. Nicht nur baulich wird vieles neu – auch inhaltlich.

KÄRNTEN. Das Haupthaus des Kärntner Landesmuseum, das Rudolfinum in der Museumgasse, wird ab dem heurigen Jubiläumsjahr generalsaniert. Es handelt sich um das aktuell größte Hochbau-Projekt des Landes. Der Zeitplan: Bauvorbereitung und -start im ersten Quartal 2020, Eröffnung Mitte 2022. Ziel ist eine "Öffnung des Museums für alle Generationen und Anspruchsgruppen".

13,2 Millionen Euro an Investitionen

Das Großprojekt verursacht Kosten von 13,2 Millionen Euro für das Land – davon entfallen 9,5 Millionen Euro auf Baukosten. Dafür waren 20 Vergabeverfahren nach dem Bestbieter-Prinzip notwendig, 19 der Aufträge erhielten Kärntner Firmen. Die restlichen 3,7 Millionen Euro entfallen auf Einrichtungskosten.
Die Generalsanierung ist die zweite Stufe der Neuausrichtung des Landesmuseums, die erste war der Bau des neuen Sammlungs- und Wissenschaftszentrums (seit dem Vorjahr in Betrieb).

Präsentierten das neue Rudolfinum: Christian Wieser, Reinhard Bachl, Peter Kaiser, Igor Pucker und Roland Winkler (von links) | Foto: LPD/Peter Just
  • Präsentierten das neue Rudolfinum: Christian Wieser, Reinhard Bachl, Peter Kaiser, Igor Pucker und Roland Winkler (von links)
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Positive Bewertung des Finanzplanes

Wichtig für Landeshauptmann Peter Kaiser und seine Stellvertreterin, Finanzreferentin Gaby Schaunig, ist, zu betonen, dass der Landesrechnungshof das Projekt 2019 eingehend geprüft hat. Es wurde – mit kleinen Korrekturen wie der Erhöhung der Reserven – positiv bewertet.  
Außerdem wurde das Vorhaben im Vorfeld auch durch das eigene Kuratorium des Landesmuseums, das einem Aufsichtsrat ähnelt, bestätigt. 

Bauliche Neuerungen

Wie soll das Rudolfinum also in Zukunft aussehen? Das Erdgeschoss soll als "public forum" öffentlich gestaltet werden – mit freiem Zugang zu allen Bereichen dort, zu Museumsshop, Café, Landesbibliothek oder Veranstaltungsräumen. Im Rahmen des "public forum" werden auch der Geschichtsverein für Kärnten und der Naturwissenschaftliche Verein für Kärnten in neuen Büros arbeiten können. Das Rudolfinum wird ihr vertraglich vereinbarter Standort.
Ein besonderes Highlight wird das Glasdach darstellen, das die Innenhöfe überspannen soll. Die zwei Ausstellungsebenen werden sich im ersten und zweiten Obergeschoß befinden.

Ein Querschnitt des geplanten "Rudolfinums neu" | Foto: Winkler + Ruck/Certov
  • Ein Querschnitt des geplanten "Rudolfinums neu"
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Verkehrsberuhigung in Museumgasse

Auch die Umgebung des Rudolfinums will man neu gestalten. Eine Verkehrsberuhigung der Museumgasse ist angedacht, sogar eine Sperre für den Verkehr ist möglich.
Bei einem internationalen Architektenwettbewerb ging das Architekturbüro Winkler + Ruck als Sieger hervor, Architekt Ferdinand Certov plant mit.

Inhaltliche Neuerungen

Natürlich will man auch die Inhalte neu ausrichten – von der Erdgeschichte über die Entwicklung der Natur in Kärnten und historische Meilensteine bis hin zu jüngeren Entwicklungen bzw. zu Zukunftsperspektiven. Übrigens: Mehr als zwei Millionen Objekte hütet das Landesmuseums.
Die neue Ausstellungskonzeption wurde von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Dabei: Sabine Haag (Kunsthistorisches Museum Wien), Wolfgang Muchitsch (Universalmuseum Joanneum Graz), Monika Sommer (Haus der Geschichte Österreich) und Andreas Rudigier (Landesmuseum Vorarlberg).  

So werden die Ausstellungsräume aussehen. | Foto: Winkler + Ruck/Certov
  • So werden die Ausstellungsräume aussehen.
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Öffentlichkeit einbinden

Weitere Inhalte sollen zukünftig im Rahmen von Konferenzen entwickelt werden (ab Herbst 2020). Eingebunden werden sollen Vertreter der Öffentlichkeit, der Vereine und Verbände, Experten und Interessierte. Gleich nach dem Jubiläumsjahr 2020 soll es in der ersten Konferenz um die Zeitgeschichte im Museum (1884 bis 2022) und um Zukunftsperspektiven gehen.

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