KFV
Jährlich 2.300 Verletzte bei Skiunfällen in Kärnten

Skiunfälle ziehen in Österreich die teuersten Folgekosten mit sich. | Foto: unsplash/Mauro Paillex

Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass Skiunfälle nicht nur zu den teuersten Unfällen zählen, sondern auch sehr häufig vorkommen.

KÄRNTEN. Auf den Kärntner Skipisten verletzen sich jedes Jahr etwa 2.300 Menschen, österreichweit sind es sogar mehr als 25.600 Verletzte. Dabei lässt sich eine Vielzahl der Skiunfälle vermeiden, sagen Experten.

Von der Piste ins Krankenhaus

Für viele Skifahrer und Snowboarder endet der Skiurlaub im Krankenhaus. Knochenbrüche und Sehnenverletzungen machen dabei die häufigsten Folgen eines Unfalls auf der Piste aus, während Kopfverletzungen aufgrund der hohen Helmtragequote eher zurückgehen.
Die häufigsten Ursachen der Skiunfälle sind neben Selbstüberschätzung auch mangelnde Kondition und zu hohe Geschwindigkeiten. Zudem verunfallt ein gutes Drittel der Nächtigungs-Skigäste bereits am ersten Tag auf den Brettern. Über 20 Prozent der Verunfallten sind Skifahrer zwischen 45 und 55 Jahren.

Hohe Unfallfolgekosten

Aus der Studie des KFV ergab sich weiters, dass Skiunfälle bei der Einfallbetrachtung sehr teure Unfallfolgekosten mit sich bringen und mit 791 Millionen Euro in Österreich den ersten Platz der teuersten Sportunfälle einnehmen, erklärt Ilona Schöppl, Leiterin des Bereichs Haushalts-, Freitzeit- und Sportsicherheit.
"Trotz der vielen Verunfallten gehört, nach den ausübenden Stunden und der Anzahl der Ausübenden betrachtet, moderates Skifahren, bei Verwendung der Schutzausrüstung, nicht zu den risikoreichen Sportarten", so Schöppel. Denn Skifahren gilt, trotz der hohen Kosten, in Österreich immer noch als Breitensport.
Die Unfallfolgekosten setzten sich folgend zusammen:

  • medizinische Behandlungskosten
  • Leistungspotentialverlust
  • Verwaltungskosten Versicherung
  • Sachschäden
  • Blaulichtorganisationen

Sicheres Skifahren – so geht's

  • Bereits vor der Skisaison sollte man Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht trainieren.
  • Bei eisigen Pistenverhältnissen erhöht sich natürlich die Sturzgefahr. Der härtere Aufprall führt zudem häufiger zu schwereren Verletzungen.
  • Vor allem, wenn andere Skifahrer auf der Piste unterwegs sind, sollte man nicht zu schnell unterwegs sein.
  • Zur richtigen Ausrüstung zählen ein Helm (Helmpflicht für Kinder unter 15 Jahren) und passende, auf das Fahrverhalten abgestimmte Ski sowie Skischuhe.
  • Wetter- und Lawinenwarnungen beachten!
  • Im Notfall den Alpin-Notruf 140 oder den Euro-Notruf 112 wählen!

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