Weltmilchtag
Mößler: "Unseren Milchbauern geht die Luft aus!"

LWK-Präsident Johann Mößler sieht jedes Jahr mehr Kärntner Milchbauern gefährdet | Foto: LWK Kärnten/Helge Bauer
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Kärntner Milchbauern bekommen immer weniger für ein Kilo Milch. Landwirtschaftskammer-Präsident fordert Verantwortungsbeitrag von Lebensmittel-Einzelhandel.

KÄRNTEN. Im Hinblick auf den Weltmilchtag – 1. Juni – macht Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten (LWK) auf die Situation der Milchbauern aufmerksam. Die Schere zwischen der an die Bauern ausbezahlten Milchpreise und der Kostensteigerungen bei den Betriebsmitteln geht immer mehr auseinander. 
Zwischen 32 und 35 Cent bekommen Kärntner Landwirte derzeit für einen Kilo Milch – sieben Prozent weniger als im Jahr 2014. Die Kosten der Betriebsmittel haben sich aber in diesem Zeitraum um ca. drei Prozent erhöht.
Seit dem letzten Jahr hätten laut Mößler wieder 50 Milchvieh-Betriebe geschlossen.

Sinkende Bauernmilchpreise

Der Anteil der Bauernmilchpreise an den Konsumentenpreisen ist erneut gesunken und liegt nun unter 30 Prozent. Verantwortlich sei für Mößler vor allem die Preispolitik des Lebensmittel-Einzelhandels: "Der Anteil der Eigenmarken bei Spar, Rewe und Hofer steigt kontinuierlich an. Damit werden die Molkereien austauschbar und auch erpressbar. Der Druck auf die Bauernmilchpreise steigt."

Verantwortungsbeitrag gefordert

Mößler fordert einen Verantwortungsbeitrag zur "Absicherung der bäuerlichen Struktur" des Handels. Es würden schon zehn Cent zusätzlich pro Kilo Milch helfen, die steigenden Betriebsmittelpreise abzufedern.

Der Handel muss sich bewusst sein, dass er für jeden Milchbauern, der seine Stalltüre schließt, eine Mitverantwortung trägt. LWK-Präsident Johann Mößler

Konsumenten, so Mößler, seien zum Großteil bereit, für Milch und Käse etwas mehr zu bezahlen, wenn dann Milchbauern einen fairen Anteil erhalten. 

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Milchwirtschaft in Kärnten

  • In Kärnten gibt es rund 34.300 Milchkühe.
  • Es gab 2009 noch ca. 2.500 Milch liefernde Betriebe – 2018 dann nur noch 1.900.
  • In Kärnten werden jährlich ca. 240.000 Tonnen Milch produziert.
  • Im Durchschnitt hält ein Betrieb 18 Milchkühe und liefert 106 Tonnen Milch pro Jahr an die Molkerei.
LWK-Präsident Johann Mößler sieht jedes Jahr mehr Kärntner Milchbauern gefährdet | Foto: LWK Kärnten/Helge Bauer
Die Preisschere | Foto: LWK Kärnten
Die Entwicklung der Milchpreise | Foto: LWK Kärnten
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