Zu viele Kilos und falsche Ernährung sind Gift für die Gelenke

Primar Vinzenz Auersperg, Leiter der Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie in den Landes-Krankenhäusern Kirchdorf und Steyr. | Foto: gespag
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KIRCHDORF. „Bei der Gelenksarthrose handelt es sich um eine fortschreitende Degeneration der Gelenksknorpelflächen. Der Grund: Die Elastizität des Gewebes und des Knorpels nimmt mit dem Alter ab. Kommt es zu einer Überbelastung der Gelenke nimmt die Schädigung des Knorpels, also die Arthrose zu“, informiert Primar Vinzenz Auersperg, Leiter der Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie in den Landes-Krankenhäusern Kirchdorf und Steyr. Er ergänzt: „Der Zusammenhang zwischen Kniegelenksarthrose und Übergewicht ist erwiesen. Führt man sich dann vor Augen, dass man im Schnitt 5.000 Schritte pro Tag geht, so spielt jedes Kilo eine Rolle. Multipliziert man das übermäßige Gewicht mit der Anzahl an Schritten, so ist die auf die Kniegelenke einwirkende kinetische Energie, welche eingespart werden könnte, schnell einmal bei einigen Tonnen pro Tag.“

Adipositas bedingt Heilungsprozess

Im LKH Kirchdorf rät man Personen, die unter schmerzenden Gelenken leiden, möglichst
frühzeitig orthopädische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Behandlungsmöglichkeiten gibt es viele – je nach Alter, Bedürfnissen und eventuellen Begleiterkrankungen sind konservative Maßnahmen, gelenkerhaltende Operationen oder Endoprothesen denkbar, sofern möglich minimal-invasiv. „Übergewichtige leiden häufig an Krankheiten, die erhebliche Komplikationen am Bewegungsapparat bewirken können. Wir sehen beispielsweise eine höhere Infektionsrate bei schlecht eingestelltem Diabetes und immer wieder Wundheilungsstörungen bei adipösen Patienten. Dabei wäre, bei fortgeschrittener Abnützung, die Implantation eines neuen Knie- oder Hüftgelenkes häufig die beste Lösung“, berichtet Primar Auersperg.

Effektiv vorbeugen: Gesund ernähren

Um der Arthrose effektiv den Kampf anzusagen ist vor allem ausgewogene Ernährung ganz wichtig. Positiv sind viel Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Fisch und hochwertige Öle (Walnuss-, Lein-, Soja-, oder Rapsöl). Stark industriell verarbeitete
Nahrungsmittel sollten vermieden werden. „Auch tierische Lebensmittel wie beispielswiese Fleisch, Wurst, Innereien, Butter, Sahne, Schmalz usw. sind nicht empfehlenswert. Diese führen nicht nur zu Übergewicht, sondern enthalten in ihren Abbaustoffen auch Arachidonsäurederivate – diese wirken in Gelenken oft als entzündungsfördernde Botenstoffe“, so Auersperg abschließend. Selbstverständlich sind andere Krankheiten der Betroffenen bei der Diät unbedingt zu berücksichtigen. Diesbezüglich ist der Rat von Expert/innen also sehr empfehlenswert, sei es bei Diätologinnen und Diätologen, bei der Hausärztin und dem Hausarzt oder Internistinnen und Internisten.

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