110 kV Vorchdorf-Kirchdorf
105 Masten für die Starkstromleitung

In Inzersorf werden die Masten bereits mit den Leitungen bespannt. | Foto: Staudinger
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Rascher Baufortschritt bei der umstrittenen 110-kV-Freileitung. Gegner klammern sich an Strohhalm.

BEZIRK KIRCHDORF (sta). Nach jahrelangem Hick-Hack zwischen Grundeigentümern, Gemeinden und der Energie AG scheint jetzt dem Ringschluss zwischen Kirchdorf und#+Vorchdorf mit der 110-kV-Stromleitung nichts mehr im Weg zu stehen. Die ersten Masten werden bereits mit den Leiterseilen bespannt.
"Es gibt für alle Arbeiten rechtskräftige Bescheide. Wenn alles problemlos läuft, sollten wir im ersten Halbjahr 2021 fertig sein", sagt Wolfgang Denk, Sprecher der Netz GmbH, Tochter der Energie AG. Mehr als 100 Masten werden entlang der etwa 25 Kilometer langen Strecke aufgestellt. "Viele davon wurden bereits gesetzt. Auch das neue Umspannwerk in Pettenbach ist fertig. Der Ringschluss ist wichtig. Mit der neuen Leitung können wir die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und Stromqualität gewährleisten", so Denk.
Seit Jahren kämpft der Verein "110 kV ade" mit Obfrau Franziska Zimmer gegen die Errichtung der Freileitung. Sie sagt: "Wir sind keine Stromverhinderer, aber: Überall werden Hochspannungsleitungen in die Erde verlegt. Warum soll das hier nicht möglich sein? Wir fordern den sofortigen Baustopp, da auch noch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) bezüglich UVP-Pflicht ausständig ist. Wir geben sicher nicht auf und haben die Verantwortung gegenüber unseren Kindern und den kommenden Generationen. Darum haben wir uns jetzt auch der österreichweiten Initiative 'Fairkabeln' angeschlossen."
Bettina Lancaster, Bürgermeisterin in Steinbach am Ziehberg sagt: "Ich kann mich mit der Freileitung durch unser Gemeindegebiet noch nicht abfinden. Die EnergieAG sollte sich noch nicht zu sicher sein und die Entscheidung des VwGH abwarten."
Auf Hochdruck gearbeitet wird bereits in der Gemeinde Inzersdorf. Die Masten stehen – die Leitung ist bereits über die Autobahn gespannt. Bürgermeister Bernhard Winkler-Ebner: "Es ist nicht erfreulich. Der Eingriff in das Landschaftsbild ist massiv. Wir haben uns weitgehend damit abgefunden, dass die Freileitung jetzt gebaut wird, aber es ist sehr bedenklich, dass es nicht möglich war, die Leitung in die Erde zu verlegen – und das wohl nur aus Kostengründen."
Immer wieder gab es auch die Befürchtung, dass die Freileitung zu einem späteren Zeitpunkt auf 220 oder 380 kV aufgerüstet werden könnte. "Das ist absoluter Blödsinn", so Denk. "Dafür haben wir gar keine Genehmigungen und es ist auch von der Infrastruktur dafür nicht ausgelegt."

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