Ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität

Viele Menschen sind zur Kundgebung in Kirchdorf gekommen
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KIRCHDORF (sta). Die Berichterstattung über die Verhinderung eines Asylwerberheimes in Kirchdorf hat bei vielen Menschen Betroffenheit ausgelöst.
Der Veranstalter Freies Radio B138 wollte mit einer Kundgebung vor dem Rathaus ein deutliches Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit setzen. Diesem Aufruf folgten etwa 300 Menschen unterschiedlichen Alters und kulturellen Hintergrunds.
"Natürlich gibt es viele Ängste dem Fremden und Unbekannten gegenüber. Aber die können wir abbauen", ist Tanja Landerl vom Radio B138 überzeugt.

Bei der Veranstaltung kamen Menschen zu Wort, die ehrenamtlich aktive Flüchtlingsarbeit leisten oder selbst eine Fluchtgeschichte in der Familie haben.
Aurelia Tockner engagiert sich ehrenamtlich rund um das Asylwerberheim in Spital am Phyrn: "Als es geheißen hat, wir bekommen Asylwerber in den Ort, habe ich viele menschenunwürdige Aussagen gehört. Inzwischen gibt es, wo immer ich auch hinkomme, sehr viel positive Rückmeldung aus der Bevölkerung. Ich möchte meine Arbeit nicht missen".
Ein Asylwerber aus Liezen, der angereist war, sagte: "Diejenigen, die Angst haben, wissen nicht, warum wir hier sind und warum wir unsere Heimat verlassen mussten". Der Syrer Mahmoud Khamis, Asylwerber in Wartberg: "Unser Land ist im Bürgerkrieg. Alle, die es bis hierher geschafft haben, streben nur nach Sicherheit. Wir wurden hier von Anfang an gut aufgenommen und respektiert. Wir sind für die Hilfe sehr dankbar".
Eine Kirchdorferin meinte: "Als ich in der Zeitung gelesen habe, dass ein massiver Widerstand aus der Bevölkerung das geplante Asylwerberheim in Kirchdorf verhindert hat, ist in mir Zorn und Wut hochgekommen. Mich hat dazu keiner befragt. Den Menschen, die hier her kommen, ist soviel Leid passiert, dass wir uns das gar nicht vorstellen können. Mein Vater ist als 17-jähriger vor 70 Jahren nach dem 2. Weltkrieg als Nichtösterreicher in Kirchdorf gut aufgenommen worden. Das sollte doch auch heute noch möglich sein".

"Komm ruck'ma zaum, es is gnuag Platz auf unserer Wöd"- lautete der Liedtext, gespielt und gesungen von Musiker Gerald Lindinger bei der Veranstaltung, die ein klares Signal war, dass es einen großen Teil in der Bevölkerung gibt, der sich solidarisch mit Menschen aus Krisengebieten zeigt.

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