Lösungen für B138 im Fokus
Erfolgreicher „Kick-off“ für Kirchdorfer Gesamtverkehrskonzept

Das Überqueren der Bundesstraße B138 ist in Kirchdorf ein zentrales Problem. Hilfreich könnte etwa eine Überführung sein. | Foto: Christoph und Gregor Radinger
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  • Das Überqueren der Bundesstraße B138 ist in Kirchdorf ein zentrales Problem. Hilfreich könnte etwa eine Überführung sein.
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Von der Straße über den Radweg bis zur Schiene: Zahlreiche Projekte im Bezirk Kirchdorf beschäftigen sich mit der Verkehrsinfrastruktur.

BEZIRK KIRCHDORF. In der Bezirkshauptstadt fand am 22. April 2021 das erste Arbeitstreffen für das Kirchdorfer Gesamtverkehrskonzept statt. Bereits im Jänner hatte der Gemeinderat ein entsprechendes Konzept in Auftrag gegeben. Nun wurde unter Anleitung der Experten die Ist-Situation begutachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf neuralgischen Punkten, wie etwa der Situation vor den Schulzentren oder einer sicheren Radwegverbindung von Schlierbach nach Micheldorf.

„Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das Queren der B138 ein zentrales Problem darstellt, das etwa durch eine Überführung für Fußgänger und Radfahrer entschärft werden könnte", erklärt FPÖ-Fraktionsobmann Christoph Colak. "Eine eigene Anbindung des wachsenden Stadtteils westlich der B138, um die Garnisonstraße zu entlasten, fand ebenfalls breite Zustimmung. Auch kreativere Ideen wie eine ‚Fahrrad-Autobahn‘ oder Rechtsabbiegen bei Rot wurden eingebracht." Was davon umsetzbar ist, müsse im Detail diskutiert werden, so Colak.

Beim Workshop | Foto: Vera Pramberger

Laut SPÖ kamen auch eine alternative Nordausfahrt, Über- und Unterführungen der Bundesstraße sowie Kreisverkehrsregelungen zur Sprache, die bisher vom Land OÖ abgelehnt wurden. „Alle Anliegen und Vorschläge, die an mich übermittelt wurden, habe ich in diese erste Bestandsaufnahme eingebracht", so Bürgermeisterin Vera Pramberger (SPÖ). "Wir haben uns nicht nur ein gutes Bild über die Gesamtsituation machen können, sondern schon einige Lösungsansätze notiert.“ Demnächst will man fünf Kreuzungszählungen im Stadtgebiet sowie eine Parkraumerhebung durchführen.

"Endlich tut sich was bei der Bekämpfung der Verkehrsprobleme in Kirchdorf", freut sich auch Alex Hauser von der ÖVP. "Viele wurden seit Jahren unter den Tisch gekehrt. In der Arbeitsgruppe sehe ich viel Potenzial. Zahlreiche gute Ideen wurden vorgestellt." Hauser will gefährliche Kreuzungen entschärfen, neue Parkmöglichkeiten schaffen und vor allem den Radverkehr attraktivieren. Nach Vorliegen der entsprechenden Ergebnisse wird sich die Arbeitsgruppe voraussichtlich noch vor den Sommerferien erneut treffen und unter Leitung der Verkehrsplanungsfirma „komobile“ weiterarbeiten.

Bürgerbeteiligung erwünscht!

Bürger, die sich an der Ausarbeitung dieses Konzeptes beteiligen möchten, sind willkommen. Vorschläge, Anregungen oder Feststellungen können jederzeit bei Bürgermeisterin Vera Pramberger oder bei Verkehrsstadtrat Gerhard Holzinger eingebracht werden.

Bezirk Kirchdorf setzt aufs Rad

Ums Fahrrad drehen sich auch andere Projekte im Bezirk. Geht es etwa nach FPÖ-Bezirksparteiobmann Michael Gruber, soll Pettenbach zur "überregionalen Raddrehscheibe" werden. In Planung ab 2022 ist die Radwegverbindung zwischen St. Pankraz und Hinterstoder mit einer Länge von rund 21 Kilometern. Die Gesamtkosten werden laut Gruber rund zehn Millionen Euro betragen. Der Radweg soll großteils abseits der Landesstraße verlaufen.

Der Bahnhof Windischgarsten wird bis 2026 umgebaut. | Foto: ÖBB
  • Der Bahnhof Windischgarsten wird bis 2026 umgebaut.
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"Den Güterverkehr auf Klimakurs bringen"

Der Ausbau der Schieneninfrastruktur soll den Güterverkehr künftig auf Klimakurs bringen. Ein wichtiger Schritt ist die Attraktivierung der Summerauerbahn sowie der Pyhrnbahnstrecke. Beide sollen außerdem in das so genannte TEN-T-Netz aufgenommen werden. Dieses transeuropäische Verkehrsnetz schafft unter anderem internationale Fernzugverbindungen. Vier der neun Hauptkorridore führen durch Österreich. „Wenn der klimafreundliche Ausbau der Mobilität kein Lippenbekenntnis sein soll, darf der Ausbau der transnationalen Verbindung nicht in Oberösterreich abbrechen", so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) investieren in den kommenden Jahren rund 2,1 Milliarden in oö. Bahnstrecken. Im Rahmenplan 2021-2026 ist der Ausbau von Hauptstrecken wie der Pyhrnbahn einer der Schwerpunkte. Zwischen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder soll sie zweigleisig werden. Außerdem stehen der Umbau des Bahnhofs Windischgarsten bis 2026 und die Attraktivierung der Almtalbahn zwischen Wels und Grünau an.

Pettenbach als "überregionale Drehscheibe" attraktivieren
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