450 Finanzpolizisten sind seit 1. Jänner im Einsatz
- Von links nach rechts: Heimo Czepl, Gerald Staudinger, Walter Littringer, Markus Hoffinger, Mario Skipec.
- Foto: Staudinger Bau
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PETTENBACH (wey). Im Jänner 2011 wurde die Finanzpolizei ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist es, durch verstärkte Kontrollen faire Bedingungen für die Wirtschaftstreibenden zu gewährleisten. Derzeit sind bundesweit 450 Finanzpolizisten gegen Schwarzarbeit, Lohndumping, Steuer- und Sozialbetrug im Einsatz. Für das Finanzamt Kirchdorf-Perg-Steyr sind zehn Mitarbeiter tätig, die auch über die Bezirksgrenzen hinaus ermitteln können.
Gegen Sozialbetrug in der Bauwirtschaft richtet sich auch die Auftraggeberhaftung. Sie wurde 2008 zum Schutz der redlichen Wirtschaft eingeführt, erklärt der Vorstand des Finanzamtes Kirchdorf-Perg-Steyr, Walter Littringer. Wenn Baufirmen als Generalunternehmer anbieten, laufen sie nicht nur Gefahr, dass die Qualitätsansprüche nicht erfüllt werden. Von 800 Firmenbucheintragungen der Bauwirtschaft pro Jahr bestehen rund 600 bis 700 nach zwölf Monaten nicht mehr, sagt Heimo Czepl von der Czepl & Partner Steuer- und Unternehmensberatung aus Kirchdorf. Der geschätzte Schaden beläuft sich jährlich auf rund eine Milliarde Euro. Die Auftraggeberhaftung entfällt, wenn das beauftragte Unternehmen in der so genannten HFU-Gesamtliste der Liste der haftungsfreistellenden Unternehmen geführt wird. Aufgenommen wird, wer über einen Zeitraum von drei Jahren Bauleistungen erbringt und sämtliche Beiträge regelmäßig abführt, so Heimo Czepl.
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