Gasbohrungsprojekt Molln
Bis zu 25 Bohrtürme in vier Gemeinden?

Christian Hatzenbichler, Sprecher der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal. | Foto: Staudinger
  • Christian Hatzenbichler, Sprecher der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal.
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Die geplante Probebohrung nach Erdgas im Vorfeld des Nationalpark Kalkalpen lässt die Wogen weiterhin hochgehen.

MOLLN. Bisher war man in der Nationalparkgemeinde Molln von einem geplanten Bohrplatz in der Größe von etwa 4.500 Quadratmeter ausgegangen. Die Projektgegner befürchten jetzt aber Probebohrungen der Firma ADX Energie, welche die gesamte Nationalpark Region betreffen könnten. So sollen nicht nur in Molln weitere Probebohrungen geplant sein, sondern  auch in Molln, Grünburg, Waldneukirchen und St. Pankraz. „Damit steht eine Gesamtanzahl von bis zu 25 Bohrtürmen im Raum. Eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität und eine vollkommene Entwertung des Nationalpark-Gedankens wären die unausweichliche Konsequenz. Wir können die Anzahl und Verortung der drohenden Probebohrungen belegen“, so Christian Hatzenbichler, Sprecher der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal." ADX Energy dazu: "Die Behauptungen sind weitgehend absurd und substanzlos" Konkrete Antworten gab es auf Anfrage der BezirksRundSchau aber bisher dazu nicht.

Laut der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal ist das Projekt ein spekulatives Geschäftsmodell der australisch-österreichischen Betreiberfirma ADX Energy und soll massiv ausgeweitet werden. „Die Politik muss sich dem Gasbohrungsprojekt endlich annehmen und dem unverantwortlichen Treiben von ADX ein Ende setzen“, so die Sprecher der Bürgerinitiative.

Grüne fordern Aufklärung

Eine Aufklärung der Gerüchte fordert auch Landtagsabgeordneter Rudi Hemetsberger. Der Naturschutzsprecher der oberösterreichischen Grünen sagt: "„Dass man in Molln Gas vermutet und Probebohrungen geplant sind, weiß man. Aber sind jetzt auch noch vier weitere Gemeinden der Nationalpark Kalkalpen-Region von Probebohrungen betroffen? Diese Frage steht zumindest jetzt im Raum und sie muss dringendst geklärt werden. Sollten tatsächlich weitere Gemeinden betroffen sein, haben wir hier eine neue Dimension des Projekts. Vier Gemeinden eines hochsensiblen Gebiets, in dem eine Gasförderung eigentlich grotesk anmutet“.

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