Begegnung mit Folgen

Bgm. Heikki Autto (li.) und Bgm. Sepp Grander besuchten auch den Weihnachtsmann. | Foto: Russegger
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  • Bgm. Heikki Autto (li.) und Bgm. Sepp Grander besuchten auch den Weihnachtsmann.
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

ST. JOHANN/ROVANIEMI (red.). Städtepartnerschaften sind wie Blumen: Sie blühen auf, werden eine Zeit lang gehegt und verwelken mit der Zeit. Nicht so jene zwischen dem finnischen Rovaniemi und St. Johann, obwohl dazwischen mehr als 2.400 Kilometer und eine nur durch Englisch zu überwindende Sprachbarriere liegen. Daher ist es beachtlich, dass diese Beziehung bereits seit 22 Jahren gelebt wird. Einen neuen Impuls erhielt sie, als sich jüngst 28 St. Johanner auf die Reise in den hohen Norden machten. Und von den Finnen, die als kühl und unnahbar gelten, herzlich aufgenommen wurden. Dabei fehlte das Bindeglied: Bernd Kudeweh, Vater und Motor der Partnerschaft, hütete das Krankenbett und wurde von dem in Wien geborenen Wahlfinnen Robert Fischer vertreten.

Festabend als Highlight
Gesellschaftlicher Höhepunkt war ein Festabend im Skyhotel Ounasvaara. St. Johanns Bürgermeister Josef Grander verwies darauf, dass im Laufe der Jahre zahlreiche Freundschaften entstanden sind. „Die persönlichen Kontakte unserer Bürger sind die Voraussetzung, dass unsere Partnerschaft gelebt wird“, sagte Grander vor Rovaniemis Gemeindeoberhaupt Heikki Autto und Lapplands Präsident (Landeshauptmann) Esko Lotvonen. „Der Sport ist ein besonders wichtiges Bindeglied. So haben die Besuche unserer Freunde zum Koasalauf bereits Tradition, die Fahrten unserer nordischen Jugend zum Training und zu Wettkämpfen gehören zum Fixprogramm unserer Partnerschaft.“ Letztlich: „Wir alle sind begeistert von der Schönheit Lapplands und von der Gastfreundschaft, für die wir uns bedanken möchten.“

Wahre Sportsfreunde
Während die einen das Besuchsprogramm mit dem Besuch des am Polarkreis stehenden Weihnachtsdorfes samt Weihnachtsmann, die Besichtigung des nordischen Ausstellungszentrums Artikum, einer neuen Forstverwaltung, des Rathauses und mehrere Betriebe absolvierten, schwitzte ein anderer. Der mit seinen Eltern Renate und Manfred Kammerlander mitgereiste Nordische Kombinierer Laurens Kammerlander (17) konnte auf der Mattenschanze am Ounasvaara trainieren. Dabei erwiesen sich die Gastgeber als wahre Sportsfreunde, weil sie die Schanze eigens für Kammerlander herrichteten und einen Trainer stellten. Die Bedingungen waren so gut, dass das St. Johanner Talent noch zwei Tage anhängte und im benachbarten Kuusamo seine persönliche Bestweite von 140 Metern erzielte.

Übrigens: Nach dem Zusammenschluss von Rovaniemi Stadt und Landgemeinde mit 1. Jänner 2006 gilt die nunmehr 60.000 Einwohner zählende Hauptstadt von Lappland mit mehr als 8.000 km2 als flächenmäßig größte Stadt Europas. Sie ist damit etwa zwei Drittel so groß wie Tirol. Die Hauptstraße ist knapp 200 Kilometer lang (etwa von Kitzbühel bis Linz). Zum Vergleich: Die flächenmäßig größte Stadt der Welt, das chinesische Chongqing, ist mit 82.000 Quadratkilometern zehnmal so groß wie Rovaniemi (gleich groß wie ganz Österreich!) und zählt 31 Mio. Einwohner. (Quelle Wikipedia)

Bgm. Heikki Autto (li.) und Bgm. Sepp Grander besuchten auch den Weihnachtsmann. | Foto: Russegger
Auch die Schanzenanlage am Ounasvaara wurde besichtigt; Laurens Kammerlander konnte hier trainieren. | Foto: Russegger
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