2,15 Mio. € Abgang ist beschlossen

Im BKH St. Johann (Bild: Eingangsbereich Neubau) werden Sparmöglichkeiten eruiert. | Foto: Foto: Ritsch
  • Im BKH St. Johann (Bild: Eingangsbereich Neubau) werden Sparmöglichkeiten eruiert.
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ST. JOHANN (niko). Mit dem Rechnungsabschluss wurde Das Betriebsjahr 2012 im Bezirkskrankenhaus (BKH) St. Johann abgeschlossen und vom Krankenhausverband einstimmig abgesegnet.
Wie berichtet ergibt sich für 2012 ein Minus von 2,15 Miollionen Euro – vor allem bedingt durch das Neu- und Umbauvorhaben und durch gestiegene Personalkosten nach der Übernahme der gesamten Bezirksversorgung im Haus.
Mit dem Minus steht das BKH St. Johann nicht alleine da. „Wir sind trotz des Abganges – und nach vielen positiven Jahren – immer noch eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Häuser in Tirol“, betont Verwaltungsdirektor Franz Höck.
Die Um- und Neubauphase, aber auch der Ausbau am Personalsektor spielt neben den generell gestiegenen Kosten für medizinische Leistungen eine Hauptrolle für das Ergebnis. Der Personalstand am BKH erhöhte sich 2012 um 7,6 Prozent von durchschnittlich 501 auf 539 Beschäftigte. „Wir sind fest überzeugt, dass das Geld gut investiert ist: In hervorragende und den Qualitätskriterien entsprechende medizinische Leistungen, in gutes Personal und in ein modernes Haus“, so der ärztliche Leiter des Bezirkskrankenhauses, Prim. Norbert Kaiser, der jedoch auch betont, dass Einsparungspotentiale im Sinne eines dynamischen Managements mit Anpassungen an sich verändernde Gegebenheiten genützt werden müssen.

Einsparungspotentiale
So ist die Krankenhausleitung auf der Suche nach Einsparungs- und Optimierungsmöglichkeiten. In den Sommermonaten werden im Schnitt 30 bis 40 Patienten weniger stationär behandelt als im Winter. Grund dafür ist die Versorgung von Wintersportunfällen, aber auch die erhöhte Anzahl von Erkrankungen (Grippe, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen) in den Wintermonaten.
Auf diese saisonale Schwankungen soll künftig verstärkt reagiert werden: Den unterschiedlichen Kapazitätsanforderungen wird nun durch verstärkten Abbau von Überstunden in den Sommermonaten und Anpassung der Belegung Rechnung getragen. Im Sommer werden daher 24 Betten weniger aufgestellt (Anm.: Gesamtbettenanzahl: 274). Pflegedirektor Harald Sinnhuber: „Wir sehen hier ein großes Einsparungspotential, ohne die Qualität der Versorgung zu verringern.“ Zustimmend äußert sich auch BKH-Betriebsratsobmann Dr. Tarek Sununu: „Ich sehe es sehr positiv, dass man durch den temporären Verzicht auf Betten auf die saisonalen Gegebenheiten reagiert und dass die angehäuften Überstunden auf diese Weise abgebaut werden können. Für viele Mitarbeiter bringt diese Maßnahme auch den Vorteil, im Sommer mehr Zeit zur Verfügung zu haben.“

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