Bergbauinteressierte erkundeten Gablgraben

OBERNDORF. Kürzlich lud der Knappenverein Rerobichl-Oberndorf zu einer Exkursion entlang des Gablgrabens (Graben zu den Gapeln oder Göppeln der Rerobichler Schächte). Eine interessierte Schar Einheimischer folgte dem Referenten Gerd Kohler durch schwieriges und teilweise sumpfiges Gelände, um die immer noch vorhandenen Spuren des vor 430 Jahren errichteten Wassergrabens zu folgen. Als Mitte des 16. Jahrhunderts menschliche Kraft und auch die Kraft von Pferden und Ochsen nicht mehr ausreichte, Erz und Grubenwasser aus den tiefen Schächten zu heben, entschloss man sich, den Abfluss des Schwarzsees und auch Wasser aus der Reither Ache als Aufschlagwasser für die großen Wasserräder am Rerobichl in einem neu zu bauenden Wassergraben heranzuschaffen.
Es war eine technische Meisterleistung, da man auf einer Strecke von 4,5 Kilometern nur ein Gefälle von ca. 30 Metern zur Verfügung hatte. Kohler veranschaulichte anhand zahlreicher Karten und Luftbilder den (wahrscheinlichen) Verlauf des Wassergrabens, soweit er nicht ohnehin im Gelände ersichtlich war.
Den Ausklang fand der Ausflug im kleinen Rerobichl-Museum und im Knappenstüberl, wo noch weiter im Sinn der Bergbautradition diskutiert wurden.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.