Bergwerks-Proteste 1970

Der Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in die aktuelle Landschaft kalibriert.� | Foto: sagen.at/google-earth
  • Der Lageplan der Halden vom Bergbau Rerobichl 1856 in die aktuelle Landschaft kalibriert.
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OBERNDORF (jomo). Der Bürgerprostest im Jahre 1970 gegen die Wiederaufnahme des Bergbaues am Rerobichl steht im Blickfeld wissenschaftlicher Aufarbeitung durch die Universität Innsbruck. Margret Haider, Dissertantin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, befragte hierfür in Zusammenarbeit mit dem Oberndorfer Dorfchronisten Joachim Burger heimische Zeitzeugen.

Damals erwarb die südafrikanische Bergbau- und Schifffahrtsgesellschaft „Union Corpo­ration“ von Österreich das Recht, fünf Jahre lang Prospektierungsarbeiten durchzuführen, um den Bergbau am Rerobichl zu reaktvieren. Insbesonders den Touristikern war dies ein Dorn im Auge, da sie neben der Verunstaltung der Landschaft auch fürchteten, ihre Arbeitskräfte an den Bergbau zu verlieren. Gegner gründeten den „Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft“. Während der damalige Landtagsvizepräsident Christian Horngacher mit Handelsminister Josef Staribacher über die Problematik am 19. September 1970 beim Dorfwirt in Oberndorf diskutierte, kam es zu Protesten. Mehrere tausend Menschen, ausgestattet mit Plakaten und Transparenten, gingen in Oberndorf auf die Straße und protestierten gegen die geplante Wiederaufnahme des Bergbaues am Rerobichl.

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