Frauen als Gewehrschützen?

Alles beim Alten oder alles ganz neu: Frauen als Marketenderinnen oder in Zukunft auch als Gewehrschützinnen? | Foto: Kogler
  • Alles beim Alten oder alles ganz neu: Frauen als Marketenderinnen oder in Zukunft auch als Gewehrschützinnen?
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BEZIRK KITZBÜHEL. "Es wird keine Frauen mit Gewehren bei den Schützen in der Formation geben", stellte Lkdt. Fritz Tiefenbacher in Bezug auf die Forderungen des Grünen Landtagsvizepräsident Hermann Weratschnig gleich klar.
"Solange ich hier als Landeskommandant bin. Und ich glaube später auch noch", fügt er hinzu.

Damit befassen, aber ablehnen

Würde eine Frau einen Antrag an eine Kompanie stellen, würde man sich damit natürlich befassen. Man würde ihn aber ablehnen. "Wir haben ca. 1.500 Frauen bei den Schützen in verschiedenen Funktionen. Auf Vereinsebene steht den Frauen alles offen bis hin zur Obmannschaft. Doch auf militärischer Ebene gibt es eben Grundwerte und -sätze, die bei den Tiroler Schützen nicht verrückt werden."

Keine Diskussion bei Wintersteller-Bataillon

Diese Grundwerte (keine Frau als Gewehrschützin) stehen, so Kommandant Hans Hinterholzer vom Wintersteller-Bataillon, zwar nirgends fest geschrieben, werden aber, zumindest zur Zeit, nicht verändert.
"Ob es irgendwann in der Zukunft weibliche Schützen geben wird, das kann ich nicht sagen. Das ist schon vorstellbar", fügt Hinterholzer hinzu. Es gäbe allerdings auch keine weiblichen Anfragen im Wintersteller Bataillon, daher habe man sich mit dieser Frage bisher auch nicht auseinandersetzen müssen. Frauen gäbe es genug, nicht als Aufhübschung, sondern in wichtigen Positionen. Etwa bei Festen dürften Frauen mithelfen. Ohne weibliche Hilfe würde man die Organisation dieser Veranstaltungen auch nicht schaffen.
"Ich glaube, diese Diskussion verläuft innerhalb der Schützen im Sand. Es besteht kein Bedarf eine solche Diskussion zu führen - und mit aller Gewalt bricht man nicht mit Grundwerten und Regeln. Trotzdem würde ich nicht einfach sagen, dass das nie in Frage kommt", so der Kommandant.

Ehrungen für Frauen

"Wenn es um das Thema der Verdienstzeichen und -kreuze sowie Ehrungen für Frauen geht, dann sollte man eher in die Parteiorganisationen schauen. In den Bauernbund oder den Seniorenbund, und fragen, wie viele Frauen dort geehrt werden", zeigt sich Hinterholzer verärgert über die aktuelle politische Diskussion und fügt hinzu: "Ich glaube hier liegt das Problem auch darin, dass sich Frauen generell nicht so engagieren wie Männer und nicht bei den Vereinen bleiben. Sie heiraten oder werden schwanger und dann sind sie weg."

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