Großübung im Schaubergwerk in Jochberg

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JOCHBERG (niko). Von der Entgleisung der Grubenbahn im Schaubergwerk Jochberg ist die diesjährige Hauptübung der österreichischen Grubenwehren am Freitag ausgegangen. Dabei wurden BesucherInnen verletzt, einige Menschen verließen in Panik die Unfallstelle. Die Strecke war nicht mehr passierbar, außerdem führte ein Kabelbrand an der Lok der Zuggarnitur zu starker Rauchentwicklung. Acht Kinder, drei Jugendliche und neun Erwachsene waren laut „Drehbuch“ im Bergwerk unter widrigsten Bedingungen eingeschlossen.

Bei der realitätsnahen Großübung – initiiert durch die Hauptstelle für das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen GmbH – waren über 200 Personen im Einsatz. Neben sämtlichen österreichischen Grubenwehren nehmen an der jährlichen Übung auch Grubenwehren aus Deutschland, Italien, Polen und Tschechien teil.
Dabei wurde das neue Unter-Tag-Kommunikationstool erfolgreich getestet: „Leaky Feeder“ ermöglichte die zuverlässige Übertragung von Funkwellen im gesamten Bergwerk. Mit Wärmebildkameras und Gas-Messtechnik-Geräten kam weitere modernste Rettungstechnik zum Einsatz, um die im Bergwerk eingeschlossenen Menschen zu befreien.

Bezirkshauptmann Michael Berger übernahm im Auftrag des Landeshauptmannes die Einsatzleitung: „Solche Übungen sind auch für uns als Behörde sehr wichtig – die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden uns helfen, im Ernstfall unter Tage schnell und richtig reagieren zu können.“
Als Geschäftsführer der Hauptstelle bedankte sich Wilhelm Schön für die Unterstützung der österreichischen Armee: „Die Grubenwehren wurden mit den Hubschraubern des Bundesheeres eingeflogen, das uns auch bei der Kommunikation der Einsatzkräfte tatkräftig unterstützte.“
Johann Grander, Betriebsleiter der Bergbau Kupferplatte, freute sich die Einsatzkräfte in Jochberg zu begrüßen: „Die Übung ist für uns eine große Herausforderung und Chance zugleich, denn so sind wir für einen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall bestens gerüstet.“

Fotos: ZOOM-Tirol, Schaubergwerk

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