Notfall Schlaganfall
Herr Josef über seine Erfahrungen nach einem Schlaganfall

Zwei Menschen – ein Schicksal. Herr Josef erlitt knapp ein Jahr nach seiner Frau einen Schlaganfall. Trotzdem genießen sie ihr gemeinsames Leben. 
 | Foto: LIV/Seeberger
  • Zwei Menschen – ein Schicksal. Herr Josef erlitt knapp ein Jahr nach seiner Frau einen Schlaganfall. Trotzdem genießen sie ihr gemeinsames Leben.
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Herr Josef erlitt einen Schlaganfall. Anlässlich des Weltschlaganfalltages erzählt er seine Geschichte.

Herr Josef (Name von der Redaktion geändert) lebt mit seiner Frau in einem Einfamilienhaus am Waldrand. Die zwei verbindet nicht nur eine jahrzehntelange Ehe, sondern auch dasselbe Schicksal: „Meine Frau erlitt im Herbst vergangenen Jahres einen Schlaganfall“, erzählt Herr Josef. Eine sofortige Behandlung und die weitere Therapie durch die ambulante Schlaganfallversorgung haben ihr sehr geholfen. Knapp ein Jahr später hatte auch ich einen Schlaganfall. „Es gab keinen Zweifel, dass ich ebenso die ambulante Reha in Anspruch nehmen wollte“, so der Pensionist.

Kompetente Betreuung

Aber nun ganz von vorne: „Es war Abend und plötzlich habe ich beim Fernsehen die Bilder verschwommen gesehen und ich hatte ein sehr ungutes Gefühl. Deshalb habe ich sofort die Rettung angerufen“, erzählt Herr Josef von den ersten Minuten seines Schlaganfalls. Er wurde sofort ins Krankenhaus Kufstein gebracht. „Rund eine Stunde nach meinem Schlaganfall war ich schon in kompetenter ärztlicher Behandlung. Ich hatte eine rechtsseitige Lähmung am ganzen Körper, die aber durch die rasche Behandlung wieder behoben werden konnte“, erinnert er sich und weiter: „Die ärztliche Betreuung in beiden Krankenhäusern, in St. Johann bei meiner Frau und in Kufstein bei mir selbst, war sehr kompetent und die Pflegekräfte zeigten eine Aufmerksamkeit und Herzlichkeit, für die ich sehr dankbar bin.“

Körperlich und geistig fit

Nach fünf Tagen im Krankenhaus erlitt Herr Josef einen zweiten Schlaganfall und musste deshalb insgesamt drei Wochen im Krankenhaus bleiben. „Ich war vor meinem Schlaganfall körperlich und geistig fit – das kommt mir jetzt zu Gute“. Physiotherapeutin Helga Seewald betreut Herrn Josef nun ambulant in seinem häuslichen Umfeld: „Ich habe sehr an Substanz verloren. Das mussten wir wiederaufbauen. Zusätzlich zum Training mit der Therapeutin mache ich jeden Tag Feldenkrais-Gymnastik, nach Möglichkeit trainiere ich am Hometrainer und ich gehe mit meiner Frau eine gute halbe Stunde durch den Wald spazieren“, erzählt er mit einem unglaublichen Lebensmut. „Nun bin ich wieder in der Lage weitere Strecken zu gehen“. Herr Josef beschreibt bildlich seine Lebenseinstellung, die, wie er sagt, ihm zugutekommt: „Wenn ich hinauf zum Kaiser schaue, kann ich mich darüber beklagen, dass ich dort nicht mehr hinaufkann, oder ich kann mich darüber freuen, dass ich oft oben gewesen bin und ich hier in meinem schönen Wald noch spazieren gehen darf“, beschreibt er treffend seine positive Lebenseinstellung.

Warnsignale – Plötzliches Auftreten

  • Sehstörungen
  • Heftiger Kopfschmerz
  • Sprachstörungen/Verständnisschwierigkeiten
  • Lähmungen/Taubheitsgefühl einer Körperseite
  • Hängender Mundwinkel
  • Schwindel mit Gangunsicherheit

Bei derartigen Anzeichen umgehend den Notruf 144 wählen!

www.schlaganfall-tirol.info

Zur Sache:

Der „Integrierte Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“ ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungskette von der Rettung bis zur Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Gewinn für Betroffene und Angehörigen dar.

Betroffene aus ganz Tirol berichten unter MeinBezirk.at/weltschlaganfalltag

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