"Rettung auf der Streif"
Kitzbüheler Notfalltage: Training, das Leben rettet

- Verschiedene Notfallszenarien wurden im Innen- und Außenbereich des Rasmushofes und bei der "roten Gams" in der Traverse der Streif trainiert.
- Foto: BKH/Egger
- hochgeladen von Johanna Bamberger
Drei Tage Training, Fortbildung und fachlicher Austausch für Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungskräfte stand bei den „Kitzbüheler Notfalltagen – Rettung auf der Streif“ auf dem Programm. Die Organisatoren ziehen eine mehr als positive erste Bilanz.
KITZBÜHEL. Erstmals fand im Vorjahr im Medicubus St. Johann ein sogenannter “Rescue Day” statt – ein intensiver Trainingstag für Notärzte und Notfallsanitäter in Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr St. Johann.
Aufgrund des großen Erfolges wurde das Programm heuer auf drei Tage ausgedehnt und ein umfassendes Programm rund um den Rasmushof und das Zielgelände der Streif entwickelt.
Notfalltage am Fuß des Hahnenkamms
Oberarzt Rainer Hoyer von der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am Bezirkskrankenhaus (BKH) St. Johann ist Ideengeber und Leiter des Organisationsteams und wählte heuer mit seinem Team bewusst Kitzbühel als Ort für die Notfalltage: „Mit der Nähe zum Hahnenkamm-Rennen konnten wir auch eine interessante Geschichte und Insider-Einblicke bieten sowie eine hochwertige Fortbildung mit dem Feeling der legendären Streif verbinden.“
Hoyer selbst hat als Mitglied der Christophorus Flugrettung Streif-Erfahrung und ist seit Jahren als Streckenarzt beim Hahnenkamm-Rennen im Einsatz.
28 TeilnehmerInnen aus vier Nationen
Von Theorie mit Fachvorträgen rund um das Thema Hahnenkamm-Rennen, notfallmedizinische Aspekte bei Großveranstaltungen und Unfälle beim Sport, praxisnahe Einsatzszenarien im Übungsteil bis zur Vorstellung des Rettungskonzeptes der Hahnenkamm-Rennen mit Besichtigung des Starthauses reichte das spannende Programm.
14 Notärzte aus ganz Österreich, Südtirol, Ungarn und Deutschland und 14 Notfallsanitäter aus Tirol und Salzburg absolvierten das intensive Programm. Die gesamte Veranstaltung gilt heuer als offizieller Fortbildungskurs der Ärztekammer, der für Notärzte alle drei Jahre vorgeschrieben ist („Refresher“, Anm.).
Verschiedene Szenarien dargestellt
Im Praxisteil wurden sechs unterschiedliche Übungsszenarien im Innen- und Außenbereich des Rasmushofes und bei der "roten Gams" in der Traverse der Streif abgehalten. Übungsannahmen wie ein Golf-Cart-Crash, ein Forstunfall, eine Bruchlandung eines Paragleiterpiloten sowie eine Schussverletzung und verschiedene andere Notfallszenarien wurden realitätsnah nachgestellt. „Verletzt“ geschminkte Laiendarsteller sorgten für wirklichkeitsnahe Verhältnisse. Unterstützt durch die Kitzbüheler Stadtfeuerwehr waren an diesem Trainingstag nicht weniger als 65 Personen – TeilnehmerInnen und HelferInnen – im Einsatz.
Hans Grugger schilderte Unfallgeschichte
Abgeschlossen wurde das Programm am Hahnenkamm: dabei wurde nach einer Besichtigung des Starthauses das Rettungskonzept der Hahnenkamm-Rennen von den beteiligten Partnern vorgestellt: Kitzbüheler Skiclub, Rotes Kreuz, Streckenärzte, Christophorus Flugrettung und Bergrettung gewährleisten gemeinsam das wohl beste Sicherheitsnetz im Wintersport. Der frühere Weltcup-Abfahrer Hans Grugger schilderte seine Geschichte als „Streif-Unfallopfer“ und Michael Wildner beschrieb die dramatischen Ereignisse der Air&Style-Tragödie am Bergisel von 1999 aus Sicht des leitenden Notarztes.
„Wir sind mehr als zufrieden und haben bereits im Laufe der Veranstaltung viel positives Feedback von unseren TeilnehmerInnen erhalten“, freut sich Rainer Hoyer als Organisationsleiter der von Bezirkskrankenhaus St. Johann.
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