Wind- und Schneemessung
Neue Wettermessstation am Hornköpfl errichtet

Paul Kößler vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol bei der Ausrichtung der Sensoren auf der neuen Windmessstation. | Foto: Land Tirol/Pölzl
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Daten von Wettermessstationen als Grundlage für Einschätzung der Lawinensituation; rund 200 Wettermessstationen in Tirol und damit höchste Dichte an Wettermessstationen weltweit.

KITZBÜHEL (joba). Windstärke, Schneetemperatur und Luftfeuchtigkeit – Daten wie diese sind Grundlage, um die Lawinensituation in den Bergen beurteilen zu können. Erhoben werden sie in Tirol an rund 200 Wettermessstationen.
Um auch im Raum Kitzbühel die Dichte an Wettermessstationen zu erhöhen, wurde kürzlich in Zusammenarbeit des Lawinenwarndiensts des Landes Tirol mit den Lawinenkommissionen des Landes Tirol, der Stadt Kitzbühel und der Bergbahn Kitzbühel eine neue Wettermessstation am Hornköpfl in Kitzbühel errichtet. Die Kosten betragen rund 38.000 Euro.

Paul Kößler, Lawinenwarndienst des Landes Tirol: „Auf Grundlage der Daten der Wettermessstationen erstellen wir den täglichen Lawinenreport und können die Bevölkerung über mögliche Gefahren im alpinen Raum aufklären.“ | Foto: Land Tirol/Pölzl
  • Paul Kößler, Lawinenwarndienst des Landes Tirol: „Auf Grundlage der Daten der Wettermessstationen erstellen wir den täglichen Lawinenreport und können die Bevölkerung über mögliche Gefahren im alpinen Raum aufklären.“
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200 Wettermessstationen in Tirol

„Tirol ist nicht nur Wintersportland Nummer eins, auch im Bereich der alpinen Sicherheit nehmen wir eine weltweite Vorreiterrolle ein. Tirol verfügt mit rund 200 Anlagen über die weltweit höchste Dichte an Wettermessstationen. Die Daten sind Grundlage für die Arbeit der ExpertInnen des Lawinenwarndienstes und der Lawinenkommissionen und damit wesentlich für die Sicherheit der Bevölkerung und Gäste. Die neue Station am Hornköpfl ist eine wichtige Ergänzung und bewirkt eine weitere Qualitätssteigerung der täglichen Lawinenreporte“, sagt LR Astrid Mair.

Die Aufstellung der beiden Messstationen erfolgte mit Hilfe des Landeshubschraubers „Libelle Tirol“. | Foto: Land Tirol/Pölzl
  • Die Aufstellung der beiden Messstationen erfolgte mit Hilfe des Landeshubschraubers „Libelle Tirol“.
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Je mehr Daten, desto genauer Situation vorhersehbar

„Um die Lawinengefahr in einer Region einzuschätzen, sind neben den topografischen Voraussetzungen – etwa der Steilheit des Geländes – Wetterdaten eine wichtige Grundlage. Je mehr Daten verfügbar sind, desto genauer lässt sich die Situation in den Bergen vorhersehen“, erklärt Paul Kößler, zuständig für den technischen Bereich des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol. „Mit den Wettermessstationen werden die Daten vollautomatisch auch in den entlegensten Regionen des Landes erhoben und können in Echtzeit vom Lawinenwarndienst und den Lawinenkommissionen eingesehen werden. Auf dieser Grundlage erstellen wir den täglichen Lawinenreport und können die Bevölkerung über mögliche Gefahren im alpinen Raum aufklären.“

Wind- und Schneemessung am Hornköpfl

Am Hornköpfl in Kitzbühel wurden sowohl eine Wind- als auch Schneemessstation errichtet. Die Windmessstation findet sich direkt am Köpfl und verfügt über Sensoren zum Messen der Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung sowie der Windböengeschwindigkeit. Im geschützten Bereich, etwa 100 Höhenmeter unterhalb, misst die neue Schneemessstation die Schneehöhe, die Oberflächentemperatur des Schnees, die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Durch ein Solarpanel sind beide Messstationen zur Gänze autark und übertragen die gemessenen Daten laufend mittels GPS an die Server des Lawinenwarndienstes.
Die Aufstellung der beiden Messstationen, die jeweils rund 400 Kilogramm wiegen, erfolgte mit Hilfe des Landeshubschraubers „Libelle Tirol“.

Die Daten aller Wettermessstationen in Tirol sind hier rund um die Uhr in Echtzeit einsehbar.

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