Gemeinde Kössen
Transformationen+: Kunstobjekte aus Müll zieren nun die Achenpromenade

feierliche Eröffnung des Skulpturenweges: von li.Leo de Romedis, Hartmut Brinkmann, Ingrid Felipe, Emanuel Daxer, Reinhold Flörl.
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  • feierliche Eröffnung des Skulpturenweges: von li.Leo de Romedis, Hartmut Brinkmann, Ingrid Felipe, Emanuel Daxer, Reinhold Flörl.
  • hochgeladen von Johann Mühlberger

KÖSSEN (jom). Die Gemeinde Kössen mit dem Ausschuss Kunst und Kultur sowie die Projektleiter der „Transformationen+“ luden am 26. und 27. April zu den „1. Kössener Kunst-, Kultur- und Umwelttagen“ in das Veranstaltungszentrum ein.

Eingeleitet wurde die hochkarätige zwei Tagesveranstaltung am Freitagvormittag mit einem Fachseminar für Gemeindemandatare aus Tirol, Salzburg und Bayern. Zum Thema „Verräumen eines ehemaligen Gemeindemüllplatzes“ referierten ausführlich Ernst Schöpf (Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes), Rudolf Neurauter (Land Tirol, Abt. Umweltschutz), Stefan Mühlberger (Alt-Bgm. Kössen) und Martin Steiner (TBU Innsbruck).

Wie die BB berichtete, musste die ehemalige Deponie „Auwirtslacke“ für den Hochwasserschutz an der Großache geräumt werden. Mehr als 50000 Kubikmeter Material mussten damals mit enormen Kostenaufwand Umweltgerecht zerlegt, verwertet und entsorgt werden. 14 Monate betrug die Sortierung, 6790 Stunden wurden von 56 Asylwerbern aufgebracht, berichtet Martin Steiner.

Kunstobjekte als Mahnmal

Im Zuge der Grabungen entstand daraus das außergewöhnliche Kunstprojekt „Transformationen+“, deren Leitung Hartmut Brinkmann und Leo de Romedis übernommen hatten. Insgesamt 29 Künstler aus fünf Nationen schufen aus den Fundstücken 34 Objekte als Mahnmal, die nun an der Achenpromenade bei der Staffenbrücke aufgestellt sind. Am Nachmittag fand dann die feierliche Eröffnung und Segnung des Skulpturenweges durch den Obmann vom Kunstausschuss Emanuel Daxer und LH-Stv. Ingrid Felipe statt.

Die Kunstwerke bleiben fünf Jahre stehen, danach müssen wir uns überlegen, was mit den Skulpturen geschieht, so Daxer. Weitere Programmpunkte waren die Erstaufführung des Doku-Filmes „Transformationen+“, eine Umweltausstellung und eine Podiumsdiskussion zum Thema“ Wieviel Mensch hält die Erde noch aus“.

Kunst liegt im Auge des Betrachters

Die Bevölkerung soll wachgerüttelt werden, um mit der Umwelt sinnvoller umzugehen, die Werke sollen als Mahnmal für die Zukunft gelten, betont Daxer. Dass der neue Rundweg mit den Kunstwerken bei der Kössener Bevölkerung unterschiedliche Reaktionen auslöse, bestätigt Daxer. Die Negativmeldungen in den sozialen Medien hält Bgm. Flörl eher gering. Polarisieren wird das Projekt sowieso und Kunst liegt im Auge des Betrachters, Kössen wird mit dieser Aktion in ein paar Jahren als Vorreiter gelten, so Flörl.

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