Wie man mit Stress umgeht

Die Wahrscheinlichkeit einer Liftevakuierung ist gering – geübt muss aber werden. | Foto: Eberharter
  • Die Wahrscheinlichkeit einer Liftevakuierung ist gering – geübt muss aber werden.
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Rund 60 Einsatzleiter der Bergrettungen der Bezirke Kitzbühel, Kufstein und Lienz informierten sich und diskutierten über Stresssituationen in ihrem Bergretteralltag.

KIRCHBERG (be). Hannes Rathgeb, Pilot des Notfallhubschraubers C4, Jutta Wechselberger und Willi Furthwengler erklärten, was im Zusammenhang mit Verunglückten und Erkrankten sowie bei Hubschraubereinsätzen zu bedenken ist. „Eine kritische Situation ist beispielsweise immer die Frage, wann eine Suchaktion unterbrochen werden soll“, erklärte Bezirkseinsatzleiter Hans Noichl. Der Stressfaktor kommt immer dann besonders zu tragen, wenn die Zeit eine Rolle spielt – wie etwa bei einem Lawinenabgang. „Bei ehrenamtlich Tätigen kann das eine gewaltige Belastung sein“, weiß Noichl aus Erfahrung. Die Einsatzleiter konnten aufgrund diverser geschilderter Szenarien Quervergleiche zu ähnlichen Situationen herstellen. Denn Lösungsansätze gibt es fast immer mehrere. Sich in der bestimmten Situation für eine zu entscheiden, verlangt vom Einsatzleiter Kompetenz.

Szenario: Liftevakuierung.
Noichl schildert die Tragweite anhand eines Falles, über den zwar nicht gerne gesprochen wird, der aber trotzdem jederzeit eintreten kann: eine Liftevakuierung nach einem technischen Gebrechen einer Bergbahn. Im Bereich Going wurde ein derartiges Szenario im Vorjahr geübt. Der übergeordnete Einsatzleiter ist der Betriebsleiter der Bergbahn. Die Bergrettung hat die Aufgabe, die Liftpassagiere zu bergen. Sowohl Betriebsleiter als auch Einsatzleiter stehen unter enormem Druck, weil die Öffentlichkeit genau auf deren Handlungen achtet und auch die Geborgenen nicht immer nur glücklich darüber sind, wieder heil auf der Erde zu stehen, sondern im Nachhinein die Bergung kritisieren, ohne die Zusammenhänge zu kennen.

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