„Gut eingearbeitet!“

Drei neue Bürgermeister und eine Ortschefin sind seit den Wahlen im März im Bezirk im Amt. Wir ziehen eine erste Bilanz.

Teil 4 – ST. ULRICH.
Am 28. 3. 2010 in der Stichwahl siegreich, am 29. 3. angelobt, am 1. 4. konstituierende Gemeinderatssitung – seither ist Brigitte Lackner (Liste „Gemeinsam für St. Ulrich“) „Chefin“ in „Nuarach“ und einzige Bürgermeisterin im Bezirk Kitzbühel.

„Ich habe mich gut eingearbeitet, es ist eine Freude, diese verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen zu dürfen; schön ist zudem, wenn man sieht, dass etwas weitergeht“, resümiert Lackner ihre ersten zehn Amts-Monate. Im Gemeinderat sitzt die frühere Unternehmerin seit 1998.

„Wir haben derzeit ein Budget von 3.084.000 € (Kennzahlen sie-he Kasten unten); größte Budgetposten sind Unterricht/Erziehung/Sport und Gesundheit (zus. rund 500.000 €); für das Personal werden 460.000 € aufgewendet, für die Feuerwehr heuer 360.000 € (Finanzierung des bereits realisierten FW-Haus-Anbaus); für das Leasing Kultur- und Sportzentrum zahlen wir 50.000 €, für Soziales 200.000 €, für Straßen 80.000 €, Infrastruktur 100.000 € und den Neubau Sozialzentrum 360.000 € (Gemeindeanteil)“, schildert die Ortschefin.

Die größten Investitionsvorhaben 2011 sind ein Loipengerät, der Parkplatz Gemeindehaus, Straßensanierungen/-asphaltierungen, die Waldweg-Erschließung, Kinderspielplatz und VS-Bestuhlung sowie Brandschutz-Einrichtungen. „Mittelfristig stehen der Umbau des Hallenbades, Maßnahmen gegen die Pillersee-Verlandung, Wasserleitungsbauten und die Flurbereinigung Flecken heran.“

Zuletzt wurde die Kinderbetreuung mit Hilfe von Landesförderungen ausgebaut (Spatzennest, wir berichteten), das Feuerwehrhaus Flecken fertiggestellt, das FW-Haus Dorf erweitert (Einweihung im Mai 2011, Anm.) und mit dem neuen Spar-Markt die Nahversorgung gesichert.

„Stolz sind wir auf den aktiven Skiclub, der Top-Veranstaltungen an Land zieht (Conti Cup u. a.), Loipen erweitert sowie Flutlicht und Beschneiung installiert hat; für 2014 haben wir den Zuschlag für die Master-WM Langlauf erhalten“, streut Lackner Rosen.

Froh ist sie auch, dass es nach der Einigung mit Bauern/Grundbesitzern erstmals seit Jahren wieder möglich ist, das Schlittenhundecamp mit Trainings und Rennen am Pillersee zu beherbergen.

Viele Aufgaben und Kosten
Die Neu-Erstellung des Raumordnungskonzepts ist in Arbeit, neue Wohnbauten für Einheimische entstehen (Projektstart der WE Tirol im Juli). Ein Kostenfaktor ist auch der Gemeindeanteil am Ausbau des BKH St. Johann. „Die Mehrkosten beim Bau des Sozialzentrums in Fieberbrunn trägt das Land, indem die Bedarfszuweisungen an die vier beteiligten Gemeinden erhöht werden“, weiß Lackner.

Ein Problemfall ist die schleichende Verlandung des Pillersees. Rund 100.000 m3 Schotter und Schlamm werden alljährlich eingetragen, was Fauna und Flora beeinträchtigt; die Seefläche wird immer kleiner, besonders im oberen See. Technisch ist Hilfe weniger ein Problem, vielmehr finanziell. „Wir hoffen auf Hilfe der EU, es soll ein LEADER-Projekt werden, dann ist auch die Finanzierung möglich; jedenfalls muss man dabei sehr behutsam mit unserem See-Juwel umgehen. Künftig sollen auch weitere Projekte rund um den See (behindertengerechte Wege, Themenwege...) angepackt werden.

Zum Thema „Hallenbad“ wurde erstmals in Tirol ein „Bürgerrat“ installiert. „Das wird vom Land gefördert; Bürger wurden nach dem Zufallsprinzip dazu eingeladen, letztlich nahmen 17 Leute teil, die mit viel Elan und Begeisterung dabei waren. Es haben sich Schwerpunkte für eine sinnvolle Nachnutzung des Bades herauskristallisiert, wir arbeiten jetzt daran weiter; auch der TVB wird – wie gefordert – mit einbezogen; bis 2013 soll ein zukunftweisendes Projekt stehen“, so Lackner (siehe eigenen Bericht dazu). Das marode Hallenbad wird dann wohl Geschichte sein.

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