Hofer auch im Bezirk Kitzbühel klar voran

Der Bezirk hat gewählt. | Foto: Archiv
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BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Bei 45.910 Wahlberechtigten war die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl im Bezirk Kitzbühel mit 50,31 % gering. Tirolweit stieg die Beteiligung nach dem Tiefstand vor sechs Jahren (39,9 %) auf nunmehr 51,92 % – 280.433 von 540.132 Wahlberechtigten gingen zur Urne. Im Bezirk gaben 22.706 der 45.910 wahlberechtigten BürgerInnen ihre Stimme ab.

Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 38,83 % der Stimmen und liegt damit über dem Bundes- und Landesergebnis; Alexander Van der Bellen (unabhängig/Grüne) blieb mit 18,87 % unter dem Österreichschnitt und auch im Tirol-Vergleich hinten. Hofer und Van der Bellen treten am 22. Mai zur Stichwahl an

Irmard Griss (unabhängig) lag mit 18,79 % genau im Trend; Andreas Khol (ÖVP) holte mit 15 % ein besseres Ergebnis als im Bundesschnitt, blieb aber im Tirol-Vergleich unter dem Landesergebnis, während Rudolf Hundstorfer (SPÖ) mit 6,27 % sehr schlecht abschnitt (im Tirol-Trend). Baumeister Richard Lugner erreichte 2,23 %.

In der Bezirkshauptstadt Kitzbühel lag Hofer im Bezirkstrend (38,03 %), Van der Bellen knapp über dem Bezirksschnitt (19,82 %). Griss lag hier mit 22,91 % an zweiter Stelle.

Beste/schlechteste Ergebnisse:

Norbert Hofer: Aurach 47,58 %, Brixen 30,14 %
Alexander Van der Bellen: St. Ulrich 25,82 %, Jochberg 12,58 %
Irmgard Griss: Kitzbühel 22,91 %, Schwendt 11,35 %
Andreas Khol: Schwendt 24,82 %, St. Johann 10,34 %
Rudolf Hundstorfer: Hochfilzen 12,84 %, St. Ulrich 2,82 %

Die Wahlbeteiligung war in Kössen am geringsten (45,61 %), in Hochfilzen mit 61,32 % am höchsten.

Stellungnahmen:

FPÖ-BezirksobmannRobert Wurzenrainer: "Ein Polit-Erdbeben hat auch den Bezirk Kitzbühel erschüttert. Norbert Hofer ist in allen Gemeinden klarer Sieger, in acht Orten sogar mit über 40 %." Er sieht darin den klaren Wunsch der Bevölkerung nach Veränderung auf Bundesebene und v. a. den Wunsch nach Sicherheit. "Wir beginnen nun den Wahlkampf neu und freuen uns auf die Stichwahl; die FP-Bezirksorganisation wird die gesamte Kraft in die kommenden vier Wochen stecken", so Wurzenrainer.

Grünen-Bezirkssprecher Helmut Deutinger:
"Es ist ein erfreuliches Ergebnis, die Grünen hatten im Bezirk noch nie ein solch gutes Ergebnis. Wir hoffen nun, die vielen Nichtwähler mobilisieren zu können und dass Van der Bellen doch noch gewinnen wird, das ist wohl die einzige Chance. Jedenfalls wird es zur Richtungswahl: für ein weltoffenes, tolerantes, modernes Österreich oder zurück in alte, überwunden geglaubte Zeiten; man muss den Leuten auch einmal die Augen über die FPÖ öffnen; sie ist neoliberal und gar nicht Vertreter der 'kleinen Leute'; die FPÖ ist etwa gegen Vermögenssteuern und für Kürzungen im Sozialsystem - dem oft beschworenen 'kleinen Mann' fällt das auf den Kopf."

ÖVP-Bezirksparteiobmann Bgm. Ernst Huber: "Das war eine herbe Niederlage, das Ergebnis ist in allen Gemeinden sehr eindeutig. Zum Ausdruck kommt die enorme Unzufriedenheit mit der rot-schwarzen Bundesregierung; ich hoffe, dieses Signal kommt endlich bei den Bundespolitikern an. Jetzt blicken wir gespannt auf die Stichwahl. Es wird entschieden, ob wir für oder gegen Europa, ob wir Brückenbauer oder Polarisierer sind; der Brückenbauer wäre mir lieber. Spannend wird, wohin sich die Griss-, SPÖ- und ÖVP-Stimmen verschieben werden."


Bundesergebnis (ohne Wahlkarten):
Hofer 36,4 %, Van der Bellen 20,38 %, Griss 18,52 %, Khol 11,18 %, Hundstorfer 11,18 %, Lugner 2,3 %.

Landesergebnis Tirol: Hofer 36,75 %, Van der Bellen 23,38 %, Griss 18,8 %, Khol 12,74 %, Hundstorfer 6,1 %, Lugner 2,24 %.

Mehr zur Wahl:
Mehr zur Bundespräsidentenwahl 2016

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