Cooler Nischensport "Freeriden" – Expertenpodium in Fieberbrunn

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FIEBERBRUNN (niko). „Freerider – die Geister, die ich rief“ lautete das Thema der Podiumsdiskussion in Fieberbrunn, die unter der Schirmherrschaft von Freeride World Tour-Medienpartner Bezirksblätter am Freitag (31. 1. 2014) stattfand.
Nicht zuletzt war das 10-Jahr-Jubiläum des Big Mountain in Fieberbrunn Anlass für diese Veranstaltung; neben den Bergbahnen Fieberbrunn und der Tirol Werbung sind auch die Bezirksblätter seit Beginn an exklusiv mit im Boot.

Lob für den Event

Zur Diskussion fand sich eine illustre Runde von Touristikern und Bergbahnern aus ganz Österreich ein. Hochkarätig wie das Podium selbst waren auch die Diskussionsbeiträge. Den Fieberbrunnern streute World-Tour-Chef Nicolas Hale-Woods Rosen: „Ihr seid mit Herzblut dabei, Fieberbrunn ist der beste Tour-Stopp, das sagen alle Rider!“

Nein zu Olympia

Einer möglichen künftigen Olympia-Disziplin „Freeride“ erteilten alle Diskutanten eine klare Absage. „Das würde das Freeriden kaputt machen, behaltet euch die Freiheit“, appellierte Richard Walter (Skischulleiter und TVB-Obmann St. Anton). „Eine Olympia-Teilnahme würde auch einen ‚Deal‘ mit der FIS bedeuten, das wäre dem Freeriden abträglich“, so Profi Samuel Anthamatten.
„Freeriden stillt den Hunger nach Abenteuer und Bergerlebnis; Freeriden ist keine Massenbewegung, aber es bewegt die Massen. Wir haben die Chance, dieses Abenteuer zu vermitteln und Image zu bilden“, sieht Tirol-Werber Joe Margreiter eine große Chance in der Vermarktung. Dem pflichtet Bergbahnen-GF Toni Niederwieser bei. „Wir können mit dem Freeride-Sport die Jugend ansprechen. Die World Tour bringt uns ein Alleinstellungsmerkmal, der Stopp in Fieberbrunn ist der einzige im deutschsprachigen Raum, wir mischen damit gut mit, unsere Botschaft kommt gut rüber.“

Sahnehäubchen des Skisports

„Das Freeriden ist das Sahnehäubchen im Skisport; vor allem über die sozialen Netzwerke können wir dieses Angebot effizient verbreiten“, bestätigt auch Georg Bliem (GF Steiermark Tourismus und Planai-Bergbahnen).
Für Richard Walter (TVB-Obmann und Skischulleiter St. Anton) sind die Ausbildung und die Sensibilisierung für die alpinen Gefahren der jungen Rider ein Hauptanliegen. „Wir müssen den Sicherheitsaspekt richtig kommunizieren. Freeriden ist cool, aber nur wenn man das Hirn dabei einschaltet.“
Auch Profi-Rider Anthamatten betont den Sicherheitsaspekt beim Freeride-Sport. „Die Sicherheit kommt zuerst. Letztlich ist dann das Teilen des Sporterlebnisses mit Freuden das Wesentliche.“
Margreiter plädiert an alle Bergbahner, sich je nach Möglichkeit überall auf das Segment „Freeride“ einzustellen und anzubieten. „Es ist ein Muss, kontrollierte ausgewiesene Freeride-Gebiete anzubieten.“

Sport hat sich gut entwickelt

World-Tour-Chef Nicolas Hale-Woods betonte die enorme Entwicklung, die der Freeride-Sport in den vergangenen zehn Jahren erlebt hat. „Freeriden hat hohes Potenzial und ist enorm zukunftsträchtig. Es ist und bleibt aber ein Nischenprodukt.“
Von allen Diskutanten wurde betont, dass sich der Sport positiv entwickle; die Zahl der Freerider sei stark gestiegen, die Unfall- bzw. Opferzahlen hingegen blieben gering – nicht zuletzt weil die Profis vorzeigen, wie man mit dem Berg und mit der Sicherheit umzugehen habe – sie gehen ausschließlich mit Top-Ausrüs-tung in den Hang und üben damit Vorbildwirkung auf den Rider-Nachwuchs aus.

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