Hias Leitner feiert 75er!

Hias Leitner wie man ihn kennt. | Foto: KSC
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Man nennt ihn gemeinsam mit anderen Namen des österreichischen Skisports, den „Hias“ Leitner. Bei bester Gesundheit darf der passionierte Golfspieler im Kreis seiner Familie am 22. September den 75. Geburtstag feiern.

Der gelernte Maurer ist seit 1951 Mitglied im Kitzbüheler Ski Club. Aufgrund einiger besonderer Siege und Erfolge gehört er zweifelsohne zu den Allzeitgrößen der Skigeschichte. 1952 etwa kürte er sich in Zell am See zum Österreichischen Meister und Jugendmeister. Im selben Jahr fuhr übrigens Christian Pravda bei den Olympischen Winterspielen von Oslo zu Silber und Bronze. Vier Jahre später folgte der Vierfach-Juniorenmeistertitel in Lienz. Bei der „Vor-WM“ in Bad Gastein gelang ihm 1957 der Sieg in der Abfahrt. Ebenfalls 1957 siegte er beim Goldcup in Davos/Parsenn. Obwohl der Hias also schon in jungen Jahren recht erfolgreich war, ist er dennoch immer der einfache Kitzbüheler Bursche geblieben. „Ich wünsche mir nur ein friedvolles Leben ohne Kriege und bei guter Gesundheit.“ Genau diese Bescheidenheit dürfte Grund für seine weiteren Erfolge gewesen sein. 1958 konnte er sich nicht nur über seinen zweiten Goldcup-Sieg von Davos/Parsenn freuen. Zwei zweite Plätze in Kitzbühel (Slalom und Kombination) beim Hahnenkamm-Rennen und der zweite Platz beim Slalom von Wengen brachten ihn erstmals bei Renn-Klassikern aufs Podest. Im Jahr 1959 konnte er in Wengen seinen zweiten Platz aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen und siegte beim „Weissen Band“ im schweizerischen St. Moritz. Zum Drüberstreuen sicherte er sich den österreichischen Meistertitel in Abfahrt und Riesenslalom. Konnte Leitner als 17jähriger Bursche über die Olympiamedaillen des Christian Pravda jubeln, so durfte er sich bei den Spielen von Squaw Valley im Jahr 1960 „seine“ Silbermedaille für Platz zwei im Slalom umhängen lassen. Nun durfte er sich Vize-Olympiasieger und Vizeweltmeister nennen. Was für ein Gefühl. Dem nicht genug, stand er noch im selben Jahr bei zwei weiteren Rennen ganz oben am Treppchen. Einerseits als Sieger des Arlberg-Kandahar-Rennens in Sestriere und andererseits als Triumphator des legendären Lauberhornrennens in Wengen. Dort schnappte er sich auch noch Rang zwei in der klassischen Kombination. Zudem wurde er in diesem Jahr als US Harriman-Cup-Sieger und nordamerikanischer Meister gefeiert. Weitere Höhepunkte seiner Karriere waren der Sieg in Madonna di Campiglio 1962 sowie seine drei Profi-Weltmeistertitel 1966, 1967 und 1968. Es wäre nicht der „Hias“, hätte er nach seinem Karriereende im Jahr 1972 dem Skisport für immer ade gesagt. Dazu liebte er seinen Sport viel zu sehr. Im Tiroler Skiverband und beim ÖSV hat Hias Leitner bis 1999 ganz eindeutig seine Spuren hinterlassen, wie die Erfolge der späteren Olympiasieger Leonhard Stock, Stephan Eberharter und Benjamin Raich zeigen. Dem Ruf der weiten Welt konnte er in den Siebzigern nicht widerstehen und heuerte als Cheftrainer in Japan an. Mit Sportfreunden wie Ernst Hinterseer, Anderl Molterer oder Fritz Huber befährt er auch heute noch gern die Streif. Nicht im Renntempo, aber mit viel Genuss. Genauso wie im Leben. Der Golfsport ist seine zweite Leidenschaft.

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HIAS LEITNER

GEBOREN
22. September 1935 in

CLUB
KSC Mitglied seit 1951

FAMILIE
1961 Heirat mit Eva
Kinder: Wolfgang und Christian

SKI-ERFOLGE

(Von 1954 bis 1964 in der österreichischen Nationalmannschaft - nachstehend eine Auswahl der grössten Erfolge)

1952 Zell am See - Österreichischer Meister Jugendmeister
1956 * Lienz - 4-facher Österreichischer Juniorenmeister
* Sieg in Zakopane
1957 * Sieg Bad Gastein, Abfahrt; „Vor-WM“
* Goldcup-Sieger in Davos/Parsenn
1958 * Wengen/Lauberhorn(SUI), 2. Slalom
* Hahnenkamm-Rennen, 2. Slalom und 2. Kombination
* Goldcup-Sieger in Davos/Parsenn
1959 *Österr. Meister, Abfahrt und Riesenslalom
* Wengen/Lauberhorn, 2. Slalom
* Gewinner vom „Weissen Band“ in St. Moritz (SUI)
1960 * Squaw Valley/USA Olympische Winterspiele/FIS Weltmeisterschaften:
SILBERMEDAILLE im Slalom
* Sieg in Sestriere(ITA) und Wengen/Lauberhorn
* 2. Rang in der Kombination in Wengen/Lauberhorn
* Nordamerikanischer Meister
* USA Harriman Cup Sieger
1962 Sieg in Madonna di Campiglio
1964 Wengen/Lauberhorn, 2. Slalom
1966 Profi-Weltmeister Gesamtsieg
1967 Profi-Weltmeister Gesamtsieg
1968 Profi-Weltmeister Gesamtsieg

BERUF
Erlernter Beruf: Maurer
1954 - 1964 Österreichische Nationalmannschaft
1964 - 1972 Ski-Professional USA
1972 - 1974 TSV Trainer
1974 - 1976 ÖSV Techniktrainer
1976 - 1999 TSV Cheftrainer

EHRUNGEN
Sport-Ehrenzeichen des Landes Tirol in Gold
1957 Goldenes Ehrenzeichen für höchste sportliche Leistungen K.S.C.
1960 Goldenes Ehrenzeichen für besondere Verdienste K.S.C.
1962 * 3-fache Ernst Gertsch Auszeichnung für gleichmäßigste Leistungen
innerhalb von 3 Jahren beim Lauberhorn-Rennen in Wengen (SUI)
* 2-facher Träger des Weißen Bandes, St. Moritz (SUI) Kombination
1976 Ehrenzeichen für 25 Jahre K.S.C.
1988 Ehrenzeichen des Tiroler Skiverbandes in GOLD
1995 Goldenes Ehrenzeichen vom Österreichischen Skiverband
Ehrenzeichen in Gold mit Diamant vom Tourismusverband Kitzbühel
1991 Ehrenzeichen für 40 Jahre K.S.C.
1999 TSV Ehrenring

HIAS GANZ PERSÖNLICH:

Hobby: Schifahren, Golf, Wandern

Gedanken zum Skirennsport einst und heute:
Skirennsport einst und heute: Die Entwicklung vom reinen Amateur bis zum heutigen Profisport - Kameradschaft heute und früher?

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