Ski, Karte, Kompass und Kondition
Weltcup Ski-Orientierungslauf St. Johann i.T.
ÖM-Edelmetall für Athleten der Naturfreunde Kitzbühel
ST. JOHANN (han). Eine Vielzahl bunter Gestalten huschte zwischen Bärnstetten und Hinterkaiser durch die tiefverschneite Winterlandschaft. Doch was da am Wochenende abseits der St. Johanner Loipen herumwuselte waren keineswegs verirrte Langläufer. Nein, die Weltelite der Ski-Orientierungsläufer konnten dank Unterstützung der ortsansässigen Grundstücksbesitzer das Gebiet in Beschlag nehmen. 130 Spitzenathleten aus 16 Nationen nutzten die Gelegenheit um Punkte für die Weltrangliste zu hamstern. Rennen über Sprint-, Mittel- und Langdistanz standen am Programm des dreitägigen Veranstaltung, die zusammen mit Skalka (Slovakei) die Ski-O-Tour bildet, einer Rennserie, die Ähnlichkeiten mit der „Tour de Ski“ der Langläufer aufweist.
Ganz oben am Podest in St. Johann standen keine Überraschungssieger. Mit dem Norweger Lars Moholdt (Mittelstrecke) und dem Finnen Staffan Tunis (Langstrecke) gewannen die derzeitigen Aushängeschilder der Zunft. Bei den Damen dominierte die Weltranglisten-Zweite Marte Reenaas. Die Norwegerin triumphierte überlegen auf Mittel- und Langdistanz. (Sprintbewerbe gingen nach Redaktionsschluß am Montag in Szene).
Bei den Österreichischen Meisterschaften, die im Rahmen der Langdistanz-Rennen zur Austragung kamen, konnten die heimischen Akteure der Naturfreunde Kitzbühel dreimal über Edelmetall jubeln. Christoph Nöckler triumphierte in der ältesten Nachwuchsklasse und holte Gold in der Kategorie H18-20. Bianca Küchl (Kat. D18-20) und Martin Raffler (H -14) eroberten jeweils Platz 2 und Silber.
Ski-Orientierungslauf, abgekürzt Ski-OL, ist eine aus dem Orientierungslauf und Skilanglauf kombinierte Sportart. Beim Ski-OL muss ebenso wie beim Orientierungslauf anhand einer Karte eine bestimmte Anzahl an Posten in vorgegebener Reihenfolge und möglichst kurzer Zeit angelaufen werden.
Höhepunkte in Skandinavien
Das erste große Saison-Highlight dieses Winters sind die Europameisterschaften Ende Januar in Norwegen. Ende März steigen dann in Tänndalen (Schweden) die im Zweijahres-Rythmus durchgeführten Weltmeisterschaften. Eine Abfuhr holte sich der internationale OL-Verband (IOF) kürzlich beim IOC-Exekutivkommitee. Dieses hatte die Aufnahme der Sportart in das Olympiaprogramm für die Winterspiele 2018 abgelehnt.
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