Winterpolo ohne Schnee: Warmfront als Spielverderber

16. Januar 2011, 21:01 Uhr

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hochgeladen von Gerald Habison

Valartis Bank Snow Polo World Cup / Reith bei Kitzbühel

Starker Regen und deutliche Plusgrade, von Jännerkälte keine Spur. Die 9. Auflage des Winterpolo-Turniers auf der Münichauer Wiese stand unter keinem guten Stern. Vom platt gewalzten Schneeboden war nichts übrig, das weiße Element hatte sich verflüssigt. Der Untergrund war nur mehr eine Mischung aus Eis und Matsch.

Pferdepolo gab´s trotzdem, den die Organisatoren fanden ein bespielbares Fleckchen und verkleinerten das Spielfeld auf ein Drittel der ursprünglichen Größe. Und statt drei Reiter je Team waren nur mehr zwei im ständigen Einsatz.

Mit viel Improvisation ritterten acht Teams und 24 Spieler um den Turniersieg beim weltweit größte Poloturnier auf Schnee, das diesem Attribut heuer nicht wirklich gerecht werden konnte. Dennoch: Die Kombination aus Mensch und Tier lockte bei freiem Eintritt wieder zahlreiches Publikum. Für Schickeria und Adabei´s ist die Veranstaltung zugleich traditioneller Aufgalopp, um in Partystimmung für die Hahnenkamm-Woche zu kommen.

Apropos: Pferdepolo ist kein Sport für arme Schlucker. Bis zu vier Pferde braucht man als Turnierspieler. Der Wert eines der edlen "Sportgeräte" kommt hierzulande eine Kleinwohnung, anderswo sogar einem Häuschen gleich.

Das weltweit prestigeträchtigste Winterpolo-Turnier auf Schnee steigt alljährlich im Schweizer Nobelort St. Moritz. Das traditionelle Spektakel am gefrorenen St. Moritzersee geht Ende Jänner 2011 bereits zum 27. mal über die Bühne und gilt auch als weltweit höchstdotiertes Turnier auf Schnee.