ÖGB Kitzbühel will Verpflichtung zur betrieblichen Gesundheitsförderung

BEZIRK KITZBÜHEL (niko). ArbeitnehmerInnen werden seit 1990 mit einer kontinuierlich steigenden Arbeitsintensität zunehmend belastet. Knapp 50 % aller Krankenstände sind auf Belastungen am Arbeitsplatz zurückzuführen. Gerade auch im Bezirk Kitzbühel sind die Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen überdurchschnittlich angestiegen. Betroffene sind vor allem ältere ArbeitnehmerInnen. „Offensichtlich fruchtet die Freiwilligkeit zur betrieblichen Gesundheitsförderung nicht. Wir fordern weitreichende Maßnahmen im Bereich des ArbeitnehmerInnen-Schutzes. Das reicht von einer besseren Verteilung der Arbeitszeit durch eine Verkürzung der tatsächlichen Arbeitszeit, über alters-gerechte Arbeitsplätze bis zu Sanktionen für Arbeitgeber, die keine gesundheitsfördernden Maßnahmen setzen wollen“, erklärt Margit Luxner, stv. Vorsitzende des ÖGB Unterland.

„Durch flächendeckende Prävention und Gesundheitsförderung in Betrieben und Dienststellen kann großes menschliches Leid verhindert und gleichzeitig sehr viel Geld gespart werden“, ist sich auch Regionalsekretär Hansjörg Hanser sicher.

Bessere Verteilung von Arbeitszeit

„Wir fordern eine bessere Verteilung der Arbeitszeit durch eine Verkürzung der tatsächlichen Arbeitszeit, vor allem eine Verringerung von Überstunden, ausreichende Erholungsphasen und die bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, damit Menschen lange gesund in der Arbeit sind. Arbeit darf nicht krank machen. Betriebliche Gesundheitsförderung muss zu einer Pflicht werden, statt wie derzeit nur auf freiwilliger Basis. Zusätzlich zu einem Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz sollen Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung auch über Betriebsvereinbarung erzwingbar durchgesetzt werden können“, so Luxner.

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