Schutz vor dem Flächenfraß

Landwirtschaftliche Flächen werden zunehmend verbaut und versiegelt.
  • Landwirtschaftliche Flächen werden zunehmend verbaut und versiegelt.
  • hochgeladen von Klaus Kogler

TIROL/BEZIRK (niko). Der Flächenfraß durch Versiegelung von Grünflächen nahm in den vergangenen Jahren dramatische Ausmaße an. Rund 28 Prozent beträgt der Rückgang an landwirtschaftlich genutzten Flächen von 1973 bis heute (Wald, Verbauung, Versiegelung). Die Landwirtschaftskammer fordert, dass effiziente Planungs- und Steuerungsmaßnahmen gesetzt werden, um diese Entwicklung einzubremsen.
„Setzt sich dieser Trend fort, wird in 100 Jahren nicht mehr viel an landwirtschaftlich hochwertigen Flächen übrig sein. In Verantwortung gegenüber Land und Bevölkerung fordere ich die Zuständigen auf Gemeinde- und Landesebene zu nachhaltigerem und ressourcenschonenderem Umgang mit Grund und Boden sowie zum Einsatz von effizienten Planungs- und Steuerungsinstrumenten auf“, so LK-Präsident Josef Hechenberger.
Er will, dass hochwertige Nutzflächen bewahrt werden und weniger produktive Flächen für Bauen und Verkehr verfügbar werden. Denn je mehr Flächen versiegelt werde, um so weniger Boden stehe für die heimische Lebensmittelproduktion zur Verfügung. „Durch eine Stärkung der überörtlichen Raumordnung auf Landesebene oder in den Planungsverbänden könnte man diesem Ziel näher kommen." Jurist Hans Gföller ergänzt: "Auch ein verpflichtender Grünlandanteil in den Gemeinden wäre vorzusehen, der stetige Umwidmungen von landwirtschaftlichem Freiland z. B. in Gewerbe- und Industrieflächen eindämmen kann."
Letztlich gründe auch der erfolgreiche Tourismus auf ein gepflegtes Landschaftsbild. "Gäste und Einheimische profitieren davon, die Flächen dienen als Naherholungsraum. Wird der Bodenfraß nicht gebremst, werden mit der Zeit die Talflächen einer Beton- und Asphaltwüste gleichen“, betont Hechenberger.

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