See retten & attraktivieren

Der Pillersee wächst vor allem im oberen Teil zu. | Foto: ersiBILD
  • Der Pillersee wächst vor allem im oberen Teil zu.
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Das Naturkleinod „Pillersee“ ist in Gefahr. Die Rettung soll eingeleitet werden.

ST. ULRICH. Den Wert des Pillersees erkannte in den 90er-Jahren schon Bgm. Leo Schlechter, der den Kauf des Sees und des damaligen Flecken-Rieds einleitete. 1994 wurde der Kauf besiegelt. Der See wanderte von der Riester‘schen Priesterhausstiftung (Diözese Salzburg) in den Besitz der Gemeinde St. Ulrich.

Schlechter und sein Nachfolger Kaspar Mettler erkannten, dass der See in Gefahr war (und ist), obwohl die damaligen Bemühungen mit dem Bau der Kanalisierung Früchte trugen. Nicht nur der Schilfgürtel, der ursprünglich den oberen vom unteren See trennte, verschwand zusehends, der See begann sukzessive zu verlanden. Im oberen Bereich ist der See an vielen Stellen nur mehr 10 cm tief. Unwetter, aber auch Maßnahmen des Menschen, waren und sind für die Materialeinbringung verantwortlich. So konnte durch Bach-Begradigungen viel mehr Material (Gestein, Sand) ungehindert in den See eindringen. Bgm. Mettler leitete Maßnahmen ein. Mit Fachleuten entwickelte er Pläne für die technische Seeaussaugung und auch der Renaturierung. Durch seinen frühen Tod wurden diese Vorhaben jäh unterbrochen.

Die neue Polit-Generation hat nun wieder die Initiative ergriffen. Ein eigenes Pillersee-Referat mit GR Erwin Siorpaes an der Ausschuss-Spitze wurde eingerichtet. Diese Arbeitsgruppe befasste sich bereits intensiv mit dem Thema und erstellte einen Katalog an Visionen mit mehreren Ansätzen: Natur, Umwelt, Landwirtschaft, Dorfbild, Sport, Tourismus uvm. Daraus haben sich Schwerpunkte kristallisiert: Aussaugung eines Teiles des oberen Sees und Schaffung einer Schifffahrtsmöglichkeit mit abtrennenden Insellösungen, Errichtung eines separaten Badesees, Schwimm-Brücke über den See (Höhe Blattl) und Kaschierung mit einem Schilfgürtel, Erhalt der Moorlandschaft, eingeschränkte Begehbarkeit des Moores mit Themenweg und Aussichtsturm, Erneuerung der Sperre am Abfluss, Trennung des Geh- und Radweges am Ostufer, Sanierung des Weges oberhalb der Strasse (behindertengerecht).

„Vieles schwer realisierbar“
„Uns ist klar, dass Teile dieser Visionen schwer zu realisieren sind, aber jeder Schritt wäre ein Erfolg. Schwierig ist vor allem der Genehmigungsbereich, aber auch die Finanzierung ist in Teilbereichen sicher sehr schwer“, so Siorpaes.

Wie das BEZIRKSBLATT berichtete, hat sich ein Bürgerrat mit dem Problem der Nachnutzung des Hallenbades beschäftigt; dabei hat sich als Schwerpunkt der künftigen Nutzung „Gesundheit und Natur“ herausgebildet. Nun soll das für die Region namensgebende Gewässer in dieses Generalthema eingebunden werden. Ein Planungsauftrag wurde im Nuaracher Gemeinderat einstimmig beschlossen.

„Nun gilt es auch in der Bevölkerung – und natürlich in erster Linie bei den Grundbesitzern – eine breite Mehrheit zu erreichen, denn nur gemeinsam ist eine Umsetzung möglich“, so der Seereferent.

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