Trubel um den Hangarbau

Schwierige „Manöver“ für die C4-Flugretter. | Foto: ÖAMTC
  • Schwierige „Manöver“ für die C4-Flugretter.
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Hartsteinwerk ließ den ÖAMTC-Bau kurzerhand stoppen. Hangrutsch befürchtet. Laut BH wurden „die Zusammenhänge nicht erkannt“. Jetzt laufen die Bauarbeiten wieder.

REITH/KITZBÜHEL (jomo). Das Bezirksgericht stellte vergangene Woche mittels einstweiliger Vorkehrung die Bauarbeiten für den neuen Flugrettungs-Stützpunkt im Bichlach ein. Grund dafür, war die Besitzstörungsklage des Harsteinwerkes, die genau in diesem Gebiet eine Deponie für Bodenaushub betrieb, die noch nicht völlig stillgelegt bzw. rekultiviert wurde. Die Betreiber befürchteten einen Hangrutsch und damit einherkommende Haftungsrisiken. „Wir waren selbst überrascht, schließlich erteilte die Bezirkshauptmannschaft die Bewilligung nach dem Luftfahrtgesetz“, fühlte sich Reinhard Kraxner, Chef der ÖAMTC-Flugrettung vor den Kopf gestoßen.

Deponie ist größer als bewilligt
BH-Stellvertreter Martin Grander erklärt die Situation so: „Die Bewilligung für die Deponie ist mit Ende letzten Jahres ausgelaufen, der Betreiber suchte aber zeitgerecht um Verlängerung an.“ Bei einem Lokalaugenschein durch die BH und Sachverständige wurde dann festgestellt, dass die Deponie in der Fläche und Kubatur größer als bewilligt betrieben wurde. „Die Deponie hätte eigentlich nur einen geringen Randbereich des ÖAMTC-Areals betreffen sollen“, so Grander. Ein Hangrutsch sei aber nicht zu befürchten. „Laut Sachverständigen gibt es keine unmittelbare Gefahr. Es sind Sofortmaßnahmen zur Oberflächentwässerung nötig – das hätte der Deponiebetreiber aber ohnehin machen müssen“, so Grander.

Zusammenhänge nicht erkannt
Wie konnte nun die BH eine Bewilligung für einen Heliport erteilen, obwohl sich dort auch eine Deponie befindet? „Der Großteil der Deponie ist rekultiviert. Vor Ort kann man die Deponie nicht sehen – die Zusammenhänge wurden nicht erkannt“, erklärt Umweltreferatsleiterin Elisabeth Obermoser. Ob das Hartsteinwerk mit Sanktionen aufgrund der Größenüberschreitung der Deponie rechnen muss, sei noch nicht klar: „Das muss alles noch geprüft werden“, so Obermoser.

Dem ÖAMTC gelang es, nach 14-tägigem Baustopp, sich außergerichtlich mit dem Hartsteinwerk zu einigen. Das Hangargebäude soll nun 30 Meter weiter südlich platziert werden. Der Landeplatz selbst bleibt unverändert. „Wir sind jetzt gerade dabei die Pläne neu auszarbeiten“, berichtet Kraxner. Die Bauarbeiten sind wieder voll im Gange. Und die Zeit drängt, da der Stützpunkt in Kitzbühel mit Baubeginn der VAMED-Reha nicht mehr angeflogen werden kann.

Stadt kommt ÖAMTC entgegen
Streng genommen müsste der ÖAMTC eigentlich bereits mit 31. August das Feld in Kitzbühel räumen. „Wir wollen den ÖAMTC hier sicher nicht vor den Kopf stoßen. Solange die VAMED nicht mit dem Bau begonnen hat, muss der Flugbetrieb nicht eingestellt werden“, zeigt Bgm. Klaus Winkler sein Entgegenkommen. Wann die VAMED mit dem Bau beginnt, ist derzeit noch nicht absehbar. „Ziel der VAMED ist es, noch in diesem Jahr zu beginnen“, weiß Winkler.

Laut Kraxner könnte der Flugrettungsstützpunkt weitgehend bis Dezember fertiggestellt sein. „Das Wichtigste ist, dass der Hangar, Landeplatz und Tankanlage einsatzbereit sind – den Rest können wir improvisieren“, so Kraxner und betont: „Die Flugrettung ist aber auf jeden Fall gesichert.“

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