Wirtschaft schöpft Kraft aus der Region

Landesobmann Jürgen Bodenseer (2. v. li.) mit den Bezirksobleuten Klaus Lackner (li.), Martin Hirner (2. v. re.) und Franz Hörl. | Foto: Foto: WB
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UNTERLAND (niko). "Z'sammhalten" war der Tenor der Unternehmer aus den Bezirken Schwaz, Kufstein und Kitzbühel bei der Wirtschaftsbund-Regionalkonferenz in Strass im Zillertal. Landesobmann Jürgen Bodenseer lud gemeinsam mit den Bezirksobleuten Franz Hörl (Schwaz), Klaus Lackner (Kitzbühel) und Martin Hirner (Kufstein) zur Diskussion. Zentrales Thema des Abends war der Breitbandausbau im Land Tirol.

Konzept zur Nutzung der Tiwag-Leerverrohrung gefordert

Die anwesenden Gewerbetreibenden forderten eine raschere Umsetzung des Breitband-Masterplanes 2020 vom Land Tirol. Für Bodenseer und Hörl sind die Bemühungen des Landes zwar klar erkennbar, das Tempo könnte aber höher sein. Immer wieder soll es Probleme mit der zugesicherten Nutzung der Leerverrohrung der Tiwag bzw. Tigas geben. Das stößt den Unternehmervertretern sauer auf. Außerdem fehle ein Gesamtkonzept, so Hörl. "Für eine sinnvolle und nachhaltige Interneterschließung des Landes braucht es ein Konzept, wie die Leerverrohrungen der Tiwag bestmöglich genutzt werden können. LH Platter muss ein Machtwort sprechen. Das Einlegen von Lichtleiterkabeln in die Leerverrohrung muss ohne Wenn und Aber möglich sein", so Hörl. Bodenseer verstärkt diese Einschätzung: "Ein schneller Internetanschluss ist überlebensnotwendig für Unternehmer. Gerade im Tourismus kann das Angebot an Megabits im Hotel über Buchungen entscheiden."

Ausbau Zillertalstraße

Unter Hinweis auf das hohe Verkehrsaufkommen in der Tourismusregion Zillertal forderte Hörl den dringenden Ausbau der wichtigen Verkehrsachse durch das Tal. Dieser Straßenverlauf ist einer der meist frequentiertesten in Tirol. Hörl: "Man sollte daran denken, welchen Beitrag das Zillertal zum Steueraufkommen in diesem Land beiträgt. Pro Jahr sind das immerhin über 500 Millionen Euro."

Unternehmer sollten bürokratische Hürden melden

Ein weiterer hitzig diskutierter Punkt war die ausufernde Bürokratie. Mehrere Gewerbetreibende äußerten sich lautstark über die erdrückenden Auflagen. Als "Knechte der Bürokratie in einem Verwaltungsstaat" sehen sich die Unternehmer. Bodenseer, als Unternehmer selbst Leidtragender des Bürokratiewahnes, versteht die Kritik: "Es gibt eindeutig zu viele ‘Beauftragte‘ in unserem Land. Bei der Umsetzung von EU-Richtlinien sind wir päpstlicher als der Papst. Es wird uns Unternehmern immer gesagt, warum etwas nicht geht. Wir möchten aber hören wie etwas funktioniert", so Bodenseer in Richtung Bundespolitik und weiter: "Speziell die Betriebsanlagengenehmigungen gehören vereinfacht. Ich appelliere an alle Unternehmer, sämtliche Fälle von bürokratischen Hürden an den Wirtschaftsbund zu melden. Dann können wir diese ‘Pflanzereien‘ geballt aufzeigen und hoffentlich auch abstellen."

Fahrverbot auf der Rampe Kufstein-Süd gehört aufgehoben

Das Ende des Vignettenkorridors auf der Autobahn bei Kufstein und das temporäre Lkw-Fahrverbot an Samstagen auf der Rampe Kufstein-Süd erregte die Gemüter der Kufsteiner Wirtschaftsbündler. Hirner versprach weiterhin, mit aller Kraft dagegen anzukämpfen: "Ministerin Bures verkauft diese Unternehmerquälerei als Erfolg in Wien. Das ist eine Frechheit. Diese rote Fehlentscheidung gehört sofort aufgehoben", so Hirner und verweist auf die derzeit laufenden Gespräche mit Nationalrat Josef Lettenbichler zu dieser Causa.

Umfahrung Kitzbühel Impuls für Region

Die Umfahrung Kitzbühel beschäftigte die anwesenden Kitzbüheler Unternehmer. Das Straßenbauprojekt ist eine zentrale Forderung der Wirtschaft. "Die Erreichbarkeit von Kitzbühel und den angrenzenden Gemeinden muss verbessert werden. Das ist nicht nur ein Impuls für die Gamsstadt sondern für die gesamte Region", so Bezirksobmann Lackner. Die Planungsarbeiten für das Vorprojekt Umfahrung Kitzbühel-Hahnenkamm sind bereits angelaufen, informierte Lackner.

Landesobmann Jürgen Bodenseer (2. v. li.) mit den Bezirksobleuten Klaus Lackner (li.), Martin Hirner (2. v. re.) und Franz Hörl. | Foto: Foto: WB
Umfahrung für Kitzbühel gefordert.
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