Zwei Häuser – ein Verband

Das Pflegeheim St. Johann kann nicht mehr erweitert werden – eine „Außenstelle“ wäre eine Lösung.�
  • Das Pflegeheim St. Johann kann nicht mehr erweitert werden – eine „Außenstelle“ wäre eine Lösung.
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Der Grundsatzbeschluss für einen Neubau ist gefasst – Details müssen noch geklärt werden.

OBERNDORF (jomo/niko). Der Grundsatzbeschluss für ein neues Sozialzentrum in Oberndorf auf dem Grundstück neben der Volksschule ist gefasst. Die sieben Gemeinde des Pflegeverbandes St. Johann (mit St. Johann, Kirchdorf, Waidring, Oberndorf, Going, Reith und Jochberg) wollen an einem Strang ziehen und eine Art „Außenstelle“ in Oberndorf errichten.

Laut Verbandsobmann Bgm. Josef Grander sollen im neuen Haus zwei Stationen mit 60 Betten Platz finden. „30 Pflegewohnheim-Betten wären allein für die Gemeinden Jochberg, Reith, Oberndorf und Going angedacht“, erklärt Grander. Die Details wie Finanzierung, Abrechnung etc. müssen aber erst ausverhandelt werden, so der St. Johanner Ortschef.

Wartelisten in St. Johann
Für das Pflegeheim in St. Johann gibt es Wartelisten, einige Verbandsgemeinden müssen ihre älteren Bürger bereits in anderen Heimen unterbringen – eine Erweiterung auf St. Johanner Grund ist nicht möglich. „Das ist die optimale Lösung und wir werden das Projekt in Oberndorf zügig vorantreiben“, so Grander.

Besonders im Bereich der Kurzzeitpflege (nach Krankenhausaufenthalten oder zur kurzzeitigen Entlastung der Angehörigen) besteht dringender Handlungsbedarf, so Grander. Der Verbandsobmann könnte sich einen Baubeginn bereits im Herbst 2011 vorstellen.

Waidring wäre dafür
In Waidring will man sich diesem geplanten Weg anschließen. „Die Pflege ist und wird verstärkt ein großes Thema für die Gemeinden. Dabei spielt zunehmend der Regionsgedanke eine Rolle; das wird auch vom Land gefördert“, so Bgm. Georg Hochfilzer.

Unabhängig von den Pflegeverbands-Plänen hält man inWaidring an einem eigenen Projekt für die Altenbetreuung fest. „Wir haben Pläne für ein Senioren-Wohnheim bzw. betreutes Wohnen im sogenannten Hölzlsauer-Haus (Neubau). Dabei sind wir auch im Gespräch mit Erpfendorf, wo im Altersheim eine Erweiterung nötig wäre. Da werden wir klären, ob und wie sich eine Zusammenarbeit ergeben könnte“, so Hochfilzer.

Für Reith die beste Lösung
Die Zustimmung aller Gemeinderräte fand das Vorhaben auch in der Gemeinde Reith. „Wir sind seit den 80er-Jahren beim Verband dabei. Auch ein Vorteil ist die Nähe zum Bezirkskrankenhaus“, streicht Bgm. Stefan Jöchl hervor. Die Reither hätten, wie berichtet, auch im geplanten Neubau des Kirchberger Pflegeheims einen Platz finden können, entschieden sich aber bei der jüngsten GR-Sitzung einstimmig für das neue Haus in Oberndorf.

Betreutes Wohnen in Jochberg
Die Gemeindeführung in Jochberg begrüßt ebenfalls das Gemeinschafts-Projekt des Pflegeverbandes. „Wir brauchen unbedingt Betten – egal wo“, betont Bürgermeister Heinz Leitner auf Anfrage der Bezirksblätter.

Unabhängig davon plant die Gemeindeführung auch die Errichtung eines Sozialzentrums mit betreutem Wohnen. „Wir wollen, dass die Jochberger so lange wie möglich im Ort, in der gewohnten Umgebung bleiben können“, so der Dorfchef.

Ende Oktober soll das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit Details wie Finanzierung etc. hält sich Leitner deshalb noch zurück. „Es müssen noch einige Beschlüsse und Entscheidungen getroffen werden“, so Leitner.

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