Kriminalstatistik: Weniger strafbare Handlungen gegen Leib und Leben – mehr Betrug im Bezirk Kitzbühel

Kriminalstatistik: Weniger Gefahr fürs Leben, mehr Betrug im Bezirk | Foto: MEV
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TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (elis). In Tirol wurden im vergangenen Jahr 43.560 Delikte angezeigt, was einem Anstieg um 208 Delikte oder 0,5 % entspricht. Auch die Aufklärungsquote ist in Tirol weiter gestiegen. Die Tiroler Polizei konnte von den angezeigten Straftaten 52,9 % klären. Im bundesweiten Durchschnitt liegt Tirol damit hinter Vorarlberg (61,7 %) und Oberösterreich (54,5 %) an der dritten Stelle.
Im Bezirk Kitzbühel wurden 3480 Delikte zur Anzeige gebracht. Das ist ein Rückgang um 0,4 % gegenüber dem Jahr 2015. Die Aufklärungsquote konnte auf 56,6 % (plus 1,5 %) gesteigert werden. Im landesweiten Durchschnitt liegt der Bezirk Kitzbühel damit hinter Reutte (64,1 %) und Kufstein (59,2 %) an der dritten Stelle.

Weniger Delikte gegen Leib und Leben

„Bei den strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben konnten wir beispielsweise einen Rückgang um 92 Fälle verzeichnen“, so Major Karl Kraus. „Anzumerken ist außerdem, dass es sich bei mehr als der Hälfte dieser insgesamt 864 Fälle um Anzeigen wegen "fahrlässiger Körperverletzung" etwa Verletzungen bei Verkehrs- oder Schiunfällen handelt. Im Bereich der vorsätzlichen Körperverletzungen (265 Fälle) ist ein Rückgang um 56 Anzeigen gegeben, wobei davon fast 90 % aufgeklärt werden konnten.“

Rückgang bei Diebstählen

Im Jahr 2016 wurden im Bezirk insgesamt 1.849 Anzeigen bearbeitet, die strafrechtlich relevante Verletzungen von fremdem Eigentum zum Inhalt hatten. Dies entspricht fast genau dem Anfall 2015 (1851 Fälle). Einen Rückgang gab es bei den Diebstählen um 3,3 % (insg. 870 Fälle). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Ladendiebstahl, Fahrraddiebstahl, Taschen- und Trickdiebstahl sowie Diebstahl von Wintersportgeräten.
Bei den Einbruchsdiebstählen ist (213 Fälle) ein Rückgang von 3,8 % (205 Fälle) zu verzeichnen.

Mehr Sachbeschädigung, Betrug und Cyber Crime

Die Sachbeschädigungen sind um 8,9 % angestiegen (von 326 auf 355 Fälle).
Beim Betrug ist ein Anstieg um 4,7 % – von 190 auf 199 Fälle – zu verzeichnen, wobei besonders der Bestellbetrug von 43 auf 64 Fälle (48,8 %) sowie der Darlehens-/Kreditbetrug von 8 auf 15 Fälle (87,5 %) anstieg. Beim Einmietbetrug konnte ein Rückgang um 29,4 % (von 34 auf 24 Fälle) festgestellt werden. Im Bereich Cyber Crime wurden im Jahr 2016 83 Delikte zur Anzeige gebracht, was einen Anstieg von 5,1% im Vergleich zum Jahr 2015 (79 Fälle) bedeutet.

Hauptaugenmerk Drogen

Die Polizei legt weiterhin ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. So konnten im Jahr 2016 insgesamt 295 Fälle zur Anzeige gebracht werden. Dies sind um 90 Fälle mehr als im Jahr 2015.

"Brauchen mehr PolizistInnen"

Der SPÖ Tirol Sicherheitssprecher LA Klaus Gasteiger fordert mehr PoliztistInnen für Tirol und den Bezirk Kitzbühel. LA Klaus Gasteiger: „Eine Ende Dezember 2016 bekannt gegebene parlamentarische Anfragebeantwortung ergab, dass in Tirol in allen Bezirken insgesamt 247 vollbeschäftige PolizistInnen fehlen. Im Bezirk Kitzbühel fehlen 19 BeamtInnen.
Zwischen dem Soll-Personalstand und dem tatsächlich besetzen Ist-Personalstand klafft ein riesiges Loch, bis Ende 2017 werden es noch um einige mehr sein! Das ist ein Skandal, den wir nicht mehr länger hinnehmen werden!“ so Gasteiger und FSG Polizeigewerkschafter Gerhard Stix.

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