Wintervergnügen & Wildtiere

Skitourengeher und andere Sportler im Freigelände sollten auf Tiere Rücksicht nehmen. | Foto: Jägerverband
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TIROL/BEZIRK (niko). Das Skitourengehen und Variantenabfahren abseits der Pisten erlebt einen Boom. Auch das Schneeschuhwandern ist sehr beliebt geworden. Die Sport- und Naturbegeisterten wollen ihre Freiheit in unverspurtem Gelände genießen. Dabei solle man allerdings nicht vergessen, dass diese Naturregionen auch wichtige Lebensräume für Wildtiere sind, betont der Jägerverband. Insbesondere Gämsen und Steinwild führen einen harten Überlebenskampf im Winter. Daran sollten alle Naturbegeisterten denken und dem Wild ungestörten Raum überlassen.

Den Wildtieren zuliebe sollten Felsregionen oder die vom Wind abgewehten Grate und Kämme weiträumig umgangen bzw. umfahren werden. In solchen Gebieten finden die Tiere nämlich Nahrung, Schutz und Ruhe – wenn der Mensch bereit ist, Rücksicht zu nehmen. Ruhe, die überlebensnotwendig ist. Wildtiere müssen in der Winterzeit sehr sorgsam mit der Energie umgehen. Nähert sich ein Freizeitsportler, bleibt den Wildtieren oft nur die Flucht. Besonders dramatisch wird es, wenn die Begegnung mit dem Menschen überraschend und plötzlich ist. Schnell bricht da bei den Tieren Panik aus. In Panik geratenes Wild flüchtet beinahe bis zum Umfallen. Kostbarste Energie geht dabei durch oft hohe Schneemassen verloren, das Überleben der Tiere steht auf dem Spiel.

Bezirksjägermeister Martin Antretter dazu: „Im Bezirk Kitzbühel gibt es bedingt durch die leichte Begehbarkeit der Bergregionen kaum ungestörte Rückzugsmöglichkeiten für das Wild. Das Gamswild wird abgedrängt in die oberen Waldregionen, wo sich auch das Rot- und Rehwild aufhält. Das Wild findet hier zur Nahrungsaufnahme kaum schneefreie Flächen und muss daher, um Schäden am Wald zu vermeiden, gefüttert werden. Mein Appell richtet sich an alle Naturliebhaber, den Fütterungsbereichen großräumig auszuweichen, um möglichst jede Störung zu vermeiden. Daran sollten vor allem auch jene Naturnutzer denken, die ihren Hund mitführen, hier sollte der geliebte Vierbeiner unbedingt angeleint bleiben.“

Mehr über das Gamswild bei den Fortbildungsveranstaltungen des TJV: „Welche Zukunft hat das Gamswild?“, Referent Hubert Zeiler, Hopfgarten, Salvena, Mi, 8. 2., 20 Uhr.

Skitourengeher und andere Sportler im Freigelände sollten auf Tiere Rücksicht nehmen. | Foto: Jägerverband
Skitourengeher und andere Sportler im Freigelände sollten auf Tiere Rücksicht nehmen. | Foto: Jägerverband
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