Großprojekt
Badehaus in der Klagenfurter Ostbucht wird immer konkreter

- Beim Sunset in der Klagenfurter Ostbucht soll das Badehaus errichtet werden. In zwei Wochen werden weitere Schritte konkretisiert.
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Nachdem das Hallebad auf Schiene ist, wollen Stadtwerke und Stadt das Projekt Badehaus umsetzen. Zu den Kosten will sich die STW noch nicht äußern. Das Stadtbudget soll durch die Sauna am See aber nicht belastet werden. Die Standortfrage scheint geklärt.
KLAGENFURT. Eine Sauna gehört für viele zum Hallenbadbesuch einfach dazu. Millstatt und St. Kanzian verfügen bereits über ein Badehaus. Im geplanten Alpen-Adria-Familien- und Sporthallenbad am Südring ist keine Sauna vorgesehen. Touristiker pochen auf den Bau von Badehäusern, diese sind wahre Gästebringer. Vor drei Jahren preschte eine Investorengruppe mit dem Vorschlag, das Klagenfurter Strandbad zum Ganzjahresbetrieb zu machen, voraus. Politik und Stadtwerke winkten ab. Kurze Zeit später gingen die Stadtwerke mit dem Projekt Badehaus an die Öffentlichkeit.

- STW-Vorstand Erwin Smole
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Wille zum Bau ist da
Jetzt ist das Hallenbad in trockenen Tüchern. Im Hintergrund rumort es, das Badehaus in der Ostbucht wird wieder auf die Agenda gestellt. Die Stadtwerke setzen nach wie vor auf das Umsetzen dieses Prestigeprojekts. Richtig konkret wird es erst in den kommenden zwei Wochen. Bei einer Vorstandssitzung soll das Projekt Badehaus auf Schiene fixiert werden. Dass das Badehaus aber kommt, davon gehen Stadtwerke aus. "Es wurde mit den Stadtwerken vereinbart, dass es ein umfangreiches Saunaangebot geben muss, da im neuen Hallenbad kein Platz für eine Sauna ist. Ich werde selbstverständlich darauf achten, dass dies auch umgesetzt wird. Klagenfurt braucht wieder eine entsprechende Saunalandschaft", erklärt Bürgermeister Christian Scheider (FSP).

- Beim Sunset in der Klagenfurter Ostbucht soll das Badehaus errichtet werden. In zwei Wochen werden weitere Schritte konkretisiert.
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STW als Finanzier
Die marode Finanzsituation der Landeshauptstadt macht den Bau einer Saunalandschaft am See unmöglich. Die ÖVP und die Neos rücken nicht davon ab, dass die Stadt sich das Hallenbad nicht leisten können. Alleine die laufenden Kosten werden zur Belastung. Ab Oktober übernimmt Julian Geier das Amt von Max Habenicht (ÖVP). Die Schwarzen stimmten gegen den Bau des Hallenbades, ihrer Ansicht stehe die Stadt finanziell mit dem Rücken zur Wand. "Eine Summe von 3,2 Millionen ergibt sich aus Pacht, Betriebskosten, Kredittilgung und Zinsen", rechnet Geier die jährlichen Kosten vor. Umso besser, dass die Stadtwerke das Projekt Badehaus aus eigenen Mitteln stemmen werden. "Das Stadtbudget belasten wir in keinem Fall, das ist nach wie vor so", sagt STW-Vorstand Erwin Smole. Was man sehr wohl machen werde, ist auf eine Landesförderung zu setzen. Für Badehäuser gibt es Fördermöglichkeiten.

- Die Hundewiese wird weder von Bürgermeister Christian Scheider, noch von Vzbgm. Ronald Rabitsch noch den Stadtwerken präferiert.
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Ein Millionenprojekt
Wie hoch die Kosten für das Badehaus sein werden, dazu wollte sich Smole nicht äußern. Bei den ersten Schätzungen ging man von maximal zehn Millionen Euro aus. Dies sei jedoch für das Projekt, das an der Hundewiese vorgesehen gewesen ist. Dieser Standort wurde aus dem Rennen genommen. In den Medien ist von 30 Millionen Euro für das Badehaus die Rede. Diese Zahl kann Smole nicht bestätigen, sondern nur erklären, wie diese zustande kommt. "Wir müssen im Strandbad einiges erneuern, wie Kabinentrakte oder die Steher beim Bootshaus haben auch ihre technische Lebensdauer erreicht", sagt Smole. Noch gibt es keinen fixen Standort. Scheider und Smole gehen davon aus, dass das Badehaus im Bereich des Sunsets gebaut wird. "Wenn wir ein Badehaus umsetzen, dann am Bestand, also beim Bereich Sunset, wo sich die Wasserrettung befindet. Das Badehaus soll in den Restaurantbereich integriert werden", so Smole. Der höchste Bauteil soll eine Sonnenterrasse für die Damen werden.
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