Kärnten ist keine Drogenhochburg
Die Landespolizeidirektion Kärnten stellt klar, dass Kärnten bei den Anzeigen nur im unteren Mittelfeld liegt.
KLAGENFURT. Die Landespolizeidirektion Kärnten will darauf hinweisen, dass das Drogenproblem in Kärnten bei weitem nicht so gravierend ist, wie der veröffentlichte Suchtmittelbericht 2017 vielleicht vermuten lässt.
Natürlich darf die Problematik keinesfalls unterschätzt werden. So gab es 2016 etwa elf Todesopfer in Kärnten. Trotz allem ist Kärnten im österreichweiten Vergleich mit 2.210 Anzeigen im Jahr 2017 im unteren Mittelfeld angesiedelt, so die Landespolizeidirektion. Besonders zu beachten sei auch, dass Klagenfurt an letzter Stelle der Hauptstädte steht, wenn es um Suchtmittelanzeigen geht.
Im Bundesland Salzburg, das von der Einwohnerzahl her vergleichbar mit Kärnten ist, gab es 2017 2.281 Anzeigen wegen Drogen. In Tirol, mit circa 30 Prozent mehr Einwohnern, gab es 3.992 Anzeigen, also fast doppelt so viele wie in Kärnten.
Mit ihrer Aussendung möchte die Polizeidirektion verhindern, dass ein verzerrtes Bild der Situation in Kärnten entsteht. Denn ein Anstieg der Anzeigen enstehe auch durch mehr Kontrollen und Schwerpunktaktionen durch die Exekutive, so Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes. Mit den verstärkten Kontrollen will die Polizei Kärnten ihrer Aufgabe der Suchtmittelbekämpfung gerecht werden und will dies auch in Zukunft weiterhin so handhaben. Weiteres weißt die Landespolizeidirektion auf die enge Kooperation mit Landesstelle Suchtprävention Kärnten und Loo@you.Live, sowie der Viva Klagenfurt hin. Durch die Kooperation mit den Beratungsstellen will die Polizei vor allem der Aufgabe der Drogenprävention nachkommen.
- Wien: 14.028
- Oberösterreich: 7.629
- Niederösterreich: 5.516
- Steiermark: 4.285
- Tirol: 3.992
- Salzburg: 2.281
- Kärnten: 2.210
- Vorarlberg: 1.604
- Burgenland: 1.002
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