Stichwahl Klagenfurt
Duell im Klagenfurter Rathaus

Am 14. März geht es in Klagenfurt wieder zur Stichwahl | Foto: FritzPress
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Der Überraschungs-Mann und die Pragmatische: Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und Christian Scheider (Team Kärnten) sind wieder einmal in der Stichwahl. So sieht die Aufteilung der Mandate aus.

KLAGENFURT. Und wieder heißt es bei den Klagenfurter Gemeinderatswahlen: "Maria-Luise Mathiaschitz gegen Christian Scheider". Für viele Politikexperten war das vorhersehbar. "Mit einer Stichwahl hab ich auch gerechnet. Was mich aber überrascht hat, ist, dass Scheider es geschafft hat, mit einer neuen Partei auf Anhieb mehr als 22 Prozent zu holen. Mit dem Platz zwei vom Team Kärnten hätte ich nicht gerechnet, höchstens mit Platz drei", sagt Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle. Denn Scheider stieg ja nach Jahrzehnten als Freiheitlicher auf eigenen Wunsch aus der Partei aus. Der Machtkampf zwischen Wolfgang Germ und Christian Scheider um die Spitze in Klagenfurt eskalierte. Germ versuchte das Ausscheiden seines ehemaligen Parteikollegen mit den Worten "Reisende soll man nicht aufhalten" herunterzuspielen, wurde aber am Wahltag eines Besseren belehrt. 

Der Unangepasste

Das Phänomen Scheider ist schwer zu entschlüsseln. "Er agiert nicht so aggressiv, wie man es von anderen FPÖlern gewohnt ist, er ist auch keiner, der polarisiert und somit einen Teil der Stimmen verliert. Scheider war im Grunde der richtige Kandidat, um die bestehende Koalition zu bestrafen. Wer Mathiaschitz und der Koalition eines auswischen möchte, wählt Scheider. Ich würde dies als Votum gegen Mathiaschitz interpretieren."

Die Solide

Viel pragmatischer hingegen ist die amtierende Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz. Unter ihrer Bürgermeisterschaft schaffte es die Stadt Klagenfurt von einer Stadt mit einem unterirdischen Budgethaushalt zu einem soliden Haushalt. Sie kann, bis auf das umstrittene Kunstprojekt For Forest und den Ankauf der Liegenschaften für das neue Hallenbad, auf eine unspektakuläre Amtszeit zurückblicken. "Ich denke aber, dass Christian Scheider sein Stimmenpotenzial ausgereizt hat und ich freue mich auf den direkten Vergleich in der Stichwahl am 14. März", gibt sich Mathiaschitz optimistisch. Sie blickt positiv auf das vorläufige Gemeinderatsergebnis: "Wir haben vor sechs Jahren 7 Prozent dazugewonnen und konnten auch jetzt ein leichtes Plus verzeichnen, das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und ich fühle mich dadurch bestätigt", so Mathiaschitz.

Offenes Match

Zu den Chancen, dass Mathiaschitz die Wahl gewinnen könnte, äußert sich Stainer-Hämmerle nicht. "Die Stichwahl ist eine reine Persönlichkeitswahl, es gibt viele Wechselwähler. Die Wähler sind mündig genug und werden sich in drei Gruppen aufteilen: Mathiaschitz, Scheider und die, die zuhause bleiben", sagt die Politikexpertin pragmatisch.

Wahlbeteiligung

Immer wieder wird davon gesprochen, dass die Wahlbeteiligung außergewöhnlich niedrig sei. "Die Wahlbeteiligung war bei 50 Prozent, hat sich etwa bei den letzten Wahlen eingependelt. Das zeigt mir, dass Corona doch nicht so ausschlaggebend war, dass die Wahlbeteiligung niedrig war. In größeren Städten liegt sie generell bei etwa 50 Prozent", erklärt Stainer-Hämmerle. In den Land-Gemeinden gab es wie immer eine hohe Beteiligung, so lag die Wahlbeteiligung in St. Margareten/Ros. trotz Corona bei 85 Prozent. Am Land fehlt die Anonymität der Stadt, oft besteht Nähe zu den Kandidaten. Ältere Menschen sehen es auch als ihre Pflicht und als ein Privileg, dass sie zur Wahlurne gehen können.

Zur Sache
Am 1. März 2021 stand es nach dem Auszählen der mehr als 10.000 Wahlkarten fest: Maria-Luise Mathiaschitz 33,38 % und Christian Scheider 30,55% %. Nach Parteien: SPÖ: 31,17 %, TK: 22,43 %, ÖVP: 15,64 %, FPÖ: 10,78 %, Die Grünen: 9,31 %, NEOS: 6,15 %. Starkes Minus bei der ÖVP (-3,14 % ), den Grünen (-4,74 %) und der FPÖ (-14,07 %). Die NEOS ziehen mit 6,15 % erstmals in den Gemeinderat ein.

Aufteilung der Mandate:

SPÖ: 15
TK: 11
ÖVP: 7
FPÖ: 5
Die Grünen: 4
NEOS: 3

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