Gesunde Zähne von Anfang an
Gesunde Zähne von Anfang an
LHStv. Kaiser präsentiert Zwischenergebnis des Zahn-Karies-Prophylaxeprogramms, das von internationalen Kinderärzten zum besten der Welt gekürt wurde: „Ein Kinderlächeln strahlt doppelt, wenn man bedenkt, dass gesunde Milchzähne mit hoher Wahrscheinlichkeit gesunde Zähne bis ins hohe Lebensalter mit sich bringen.“
Karies ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO nach wie vor die am weitesten verbreitete Zivilisationskrankheit. Und das, obwohl heute wirksame Prophylaxemaßnahmen zur Verfügung stehen. In Kärnten wird auf Initiative des Gesundheitsreferates gemeinsam mit der Gebietskrankenkasse, dem Kärntner Berufsförderungsinstitut bfi und dem Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit seit 2004 ein Zahn-Karies-Prophylaxeprogramm in Kindergärten und seit 2007 in Volksschulen durchgeführt.
In einer Pressekonferenz zog Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser gestern gemeinsam mit Ing. Kurt Lasnig, Geschäftsführer bfi-Kärnten, Heinz Eitenberger, Geschäftsführer Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit und KGKK Obmann Georg Steiner eine positive Zwischenbilanz.
„Alleine im Jahr 2010 wurden in Kärnten 216 Kindergärten und im Schuljahr 2009/2010 93 Volksschulen zahnpädagogisch betreut. Rund 9.700 Kindergartenkinder und 17.277 Volksschüler wurden so mit Zahngesundheitsförderung vertraut gemacht“, erklärte Kaiser.
Während die teilnehmenden Kindergärten zweimal jährlich von den Zahngesundheitserziehrinnen des Vereins prophylaktische Gesundheitsarbeit besucht werden, wurde in den Volksschulen der sogenannte Zahngesundheitsunterricht in den Lehrplan integriert. Dieser wird von Zahngesundheitserzieherinnen des bfi-Kärnten abgehalten und beinhaltet die zentralen Themen gesunde Zähne, Zahnpflege, Zahngesunde Ernährung, Fluoride und die Wichtigkeit des regelmäßigen Zahnarztbesuches.
„Unser erklärtes Ziel ist es, die von der WHO definierten Vorgaben zu erreichen. Laut diesen sollen bis 2020 zumindest 80 Prozent aller Sechsjährigen kariesfrei sein. Ein weiters Ziel, nämlich dass Zwölfjährige maximal 1,5 kariöse, extrahierte oder gefüllte Zähne haben sollen, konnten wir durch unser Zahnprophylaxeprogramm bereits erreichen“, erklärte Kaiser.
Großes Lob für das außerordentliche Engagement in Kärnten sprach Heinz Eitenberger vom PGA aus. „Das Projekt in Kärnten ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die Österreichweit seinesgleichen sucht und wurde von internationalen Kinderärzten als das beste weltweit ausgezeichnet!“
KGKK Obmann Georg Steiner verwies auf die Kosteneinsparungen, die sich durch Gesundheitsvorsorge ergeben und kündigte an, dass das Zahngesundheitsprojekt im kommenden Schuljahr auf alle Bezirke ausgeweitet und flächendeckend umgesetzt werde. „Unser Motto lautet: Vorsorge ist besser als heilen!“
Und Kurt Lasnig vom bfi hob hervor, dass es wichtig sei, den Fokus junger Menschen auf Eigenverantwortung für ein ganzheitliches Gesundheitsbewusstsein zu richten: „Wir wollen bei Kindern, Eltern und Lehrern lustvoll erlebtes Zähneputzen zum Alltag machen.“
In Kärnten werden für die Zahnprophylaxe in Kindergärten und Volksschulen jährlich rund 360.000 Euro ausgegeben. Diese setzen sich zusammen aus 160.000 für die Volksschulen und 200.000 Euro für Kindergärten. Die Kosten werden in Kärnten zu 50 Prozent von der Abteilung 14 – Gesundheitswesen, UA Sanitätswesen und zu 50 Prozent von den Sozialversicherungsträgern getragen.
www.gesundheitland.at
Fotos: Eggenberger
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