Mit Umfrage: Geteilte Meinungen über Tempo 140

VCÖ spricht sich gegen Tempo 140 aus, Autofahrerclubs können sich das durchaus vorstellen - Foto: https://pixabay.com/de/autobahn-verkehr-licht-bewegung-216090/ | Foto: Pixabay/werner22brigitte
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KÄRNTEN. Vor einer Woche startete die Testphase für das viel diskutierte Projekt "Tempo 140" von FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer auf zwei Teststrecken der Westautobahn (A1). "Getestet" wird ein Jahr lang, die Asfinag begleitet die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit mit detaillierten Vorher-Nachher-Messungen. Untersucht werden Luftgüte, Lärm, Durchschnittsgeschwindigkeiten und Unfallzahlen. Dies soll die Grundlage für die Entscheidung sein, ob Tempo 140 bleibt oder gar ausgeweitet wird.

VCÖ: "Unfallrisiko steigt"

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) spricht sich gegenüber der WOCHE klar gegen Tempo 140 aus. "Einem minimalen theoretischen Zeitgewinn von rund 20 Sekunden pro zehn Kilometer stehen viele negative Auswirkungen gegenüber", sagt Christian Gratzer. Beispiele: längerer Anhalteweg, höheres Unfallrisiko und damit Unfallschwere. Außerdem, so Gratzer: "Weil die Toleranz beim Überschreiten von Tempolimits in Österreich sehr hoch ist, werden zudem etliche 150 km/h oder schneller fahren – womit das Unfallrisiko nochmals steigt und ebenso der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und gesundheitsschädlichen Schadstoffen wie Stickoxide und Feinstaub (siehe Grafik)."

Der VCÖ befürchtet auch eine Zunahme von "Dränglern", wenn einige Verkehrsteilnehmer langsamer als mit Tempo 140 überholen.  

Stickoxide (NOx) und Feinstaub (PM10)

Arbö: "Teilstücke lassen das Tempo in Kärnten zu"

Dem Vorschlag, mit 140 km/h über Österreichs Autobahnen zu fahren, nicht ablehnend gegenüber steht Thomas Jank, Geschäftsführer des Arbö in Kärnten: „Teilstücke lassen dieses Tempo auch in Kärnten durchaus zu!“ Voraussetzungen dafür sind freie Sicht, trockene Fahrbahn und geringer Verkehr. Jank spricht sich für flexible Geschwindigkeitsbeschränkungen aus: „Die heutige Technik, elektronisch angezeigte Tempolimits, ermöglichen das!“ So macht es im Umkehrschluss bei schlechten Verhältnissen Sinn, die Geschwindigkeit auf 100 km/h zu drosseln – wie im Wechselgebiet auf der Südautobahn (A2). „Um ein neumodernes Wort zu strapazieren: In Bezug auf die Geschwindigkeit können wir je nach Verhältnissen situationselastisch sein“, fasst Jank zusammen.

ÖAMTC: "Kein höheres Risiko"

Schneller bei guten Verhältnissen, langsamer bei widrigen Bedingungen – dieser Meinung schließt sich Eckhard Wabnig, Geschäftsführer des ÖAMTC in Kärnten, an. Er plädiert jedoch dafür, zunächst die Testphase abzuwarten anstatt die Diskussion über weitere Autobahn-Teilstücke in Österreich und somit auch in Kärnten zu eröffnen. Einer prognostizierten Steigerung von Unfällen bei Tempo 140 km/h erteilt er eine Absage: „Umfragen und Studien belegen: Die Aufmerksamkeit der Autofahrer ist höher, sie fahren bewusster“, befürchtet er keine Risikoerhöhung. An eine erhöhte Umweltbelastung glaubt er ebenfalls nicht: „Die Technik hat sich soweit verändert, dass sich der Treibstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß bei höherer Geschwindigkeit optimiert haben.“

VCÖ spricht sich gegen Tempo 140 aus, Autofahrerclubs können sich das durchaus vorstellen - Foto: https://pixabay.com/de/autobahn-verkehr-licht-bewegung-216090/ | Foto: Pixabay/werner22brigitte
Stickoxide (NOx) und Feinstaub (PM10) | Foto: Grafik: VCÖ
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