Die Zeichen der Vergangenheit
Die Bezirksblätter machten sich auf die Spur nach der historischen Vergangenheit des Stadtplatzes.
KLOSTERNEUBURG. Heutzutage laden am Klosterneuburger Stadtplatz zahlreiche Einkaufsgeschäfte und Filialen aller Art zum ausgelassenen Shopping. Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf so manche Fassade und die Dreifaltigkeitssäule, erkennt man die geschichtsträchtige Vergangenheit des Platzes. Die Bezirksblätter machten sich in Kooperation mit dem Stadtarchiv auf die historischen Spuren des Stadtplatzes.
Entstehung vor 700 Jahren
Als Datum der Anlage des Stadtplatzes wird zumeist das Jahr 1298 genannt, in dem zugleich die Abtrennung von Korneuburg, die Bestätigung des Stadtrechtes für Klosterneuburg und die damit einhergehende Verleihung mehrerer Privilegien stattfand. Seit jeher war die langgezogene Form des Platzes ein besonderes Merkmal, die Details haben sich im Verlauf der Geschichte jedoch verändert. So war der Platz im Süden durch ein Haus abgeriegelt, das jedoch der Verbreiterung der Kierlingerstraße weichen musste.
Architektur erinnert
Auch die Haustypologie des Platzes war ursprünglich lockerer, denn ab dem 16. Jahrhundert wurden die bis dahin schmäleren Häuser zu größeren, systematisierten Bürgerhäusern zusammengefasst. Bis heute sind manche Portalbögen und gewölbte Räume in Platz- und Hoftrakten als Erinnerung an die Zeit der Spätgotik und der Renaissance geblieben. Nachdem die Unterstadt stark unter den Türkenbelagerungen litt, erinnert so manche Fassade noch heute an den Wiederaufbau in der Barock-Zeit. Auch das 19. Jahrhundert trug seinen Teil bei. Manch biedermeierliche Platzfront, aufgedoppelte Torflügel und Dachformen erinnern bis heute daran.
Das eindeutig prägnanteste Merkmal des Platzes, die Dreifaltigkeitssäule, wurde nach dem Erlöschen der Pest, die damals auch in Klosterneuburg viele Opfer forderte, im Jahr 1714 als Dank errichtet. Das Geheimnis um die Identität des Künstlers der Säule blieb jedoch bis heute ungelüftet.
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