Areal bleibt Streitpunkt

KLOSTERNEUBURG (cog). Der im letzten Gemeinderat heiß diskutierte Beschluss einer Bodenprobe am Areal des alten Feuerwehrhauses in Weidling ist hinfällig: Der Wohnbauinteressent ist abgesprungen.

Schwierige Partnersuche

Monatelang war der Neubau und somit die Möglichkeit einer Nachverwertung des Geländes durch die Grünland-Volksbefragung auf der Kippe gestanden. Das habe die Verhandlungen – sie laufen schon seit einem Jahr – natürlich schwierig gemacht, erklärt der zuständige Stadtrat Roland Honeder (ÖVP). Das Votum der Bevölkerung ist Anfang Dezember mehrheitlich für einen Floriani-Neubau am Gelände der Villa Brunnenpark ausgefallen, einen Vertragspartner gibt es nach wie vor nicht.

Kritik an Prozedere

Grund dafür sind auch die Vorgaben der Stadtgemeinde: Ein Nahversorger ist gewünscht, ebenso die Schaffung von günstigem Wohnraum, was durch das Baurechtssystem von der Stadt als Grundbesitzerin beeinflusst werden kann. Die Verhandlungen mit weiteren Interessenten laufen. Unterstützung für das Vorhaben gibt es von der SPÖ. "Wir wollen neue Wohnungen, die erschwinglich sind, und auch ein zweiter Nahversorger in Weidling ist wichtig", so Stadtrat Stefan Mann.
"Mir fehlt die Transparenz für das Vorhaben, obwohl sich die Stadtpolitik genau deshalb einen Nasenrüffel bei der Befragung geholt hat", sagt PUK-Gemeinderat Bernd Schweeger. "Unter öffentlicher Bürgerbeteiligung verstehe ich etwas anderes." Er kritisiert, dass das Ja zum Neubau der Feuerwehr im Rahmen der Volksbefragung auch als Ja zum Bau von Wohnungen interpretiert wird.

ZUR SACHE
Der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus am Areal der Villa Brunnenpark soll spätestens Anfang 2015 stattfinden, Ende nächsten Jahres sollen die Florianis das neue Quartier beziehen. Ob dann bereits die Bagger für günstigen Wohnraum auffahren, ist nach derzeitigem Verhandlungsstand ungewiss.