Blutkonservenmangel
Sierndorf hilft dem Roten Kreuz mit Blutspendeaktion

- Die Turnhalle der Volksschule Sierndorf wurde kurzerhand in ein Blutspendezentrum umgewandelt.
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In Österreich wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt. Ob nach einem Unfall, der Geburt oder für Patientinnen und Patienten mit einer schweren Krankheit. Das sind fast 1.000 Blutkonserven pro Tag. Trotz des hohen Bedarfs spenden nur 3,42 Prozent der Bevölkerung Blut. Mit einer Blutspende können Leben gerettet werden.
BEZIRK KORNEUBURG/SIERNDORF. Die Lagerstände an Blutkonserven sind aktuell sehr niedrig und das Rote Kreuz ist dringend auf Spenden angewiesen. Aus diesem Grund fand am Freitag, dem 17. Jänner, eine Blutspendeaktion in Sierndorf statt. Zahlreiche Spenderinnen und Spender sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Zeit und ihr Blut zur Verfügung gestellt. Termine konnten online gebucht werden und für spontan entschlossene war es möglich, einfach in die Volksschule Sierndorf zu kommen. Nach einer kurzen Wartezeit durfte man zum Datencheck, darauf folgte ein aufklärendes Gespräch mit dem Arzt und schon ging es zum Zapfhahn. Wenig Aufwand - unbezahlbare Hilfe.
Die flächendeckende Vollversorgung aller Spitäler mit ausreichend Blutkonserven sicherzustellen, ist aktuell nur dank der Spender möglich. "Durch den Aufruf merkt man, dass wieder mehr Leute zur Spende kommen. Wir verzeichnen aktuell auch viele Erstspender und vor allem junge Leute. Das freut uns vom Roten Kreuz natürlich sehr", so eine Mitarbeiterin. Die Lagerbestände sind jedoch noch immer viel zu niedrig, die Covid-19-Pandemie hat viele vom Spenden krankheitsbedingt abgehalten, das Rote Kreuz hofft auf mehr freiwillige Spender.
Starker Rückgang im Sommer
„Leider beobachten wir im Sommer erfahrungsgemäß einen starken Rückgang an Spenderinnen und Spender. Wir sind daher auf die Unterstützung jeder und jedes Einzelnen angewiesen und rufen Menschen aller Blutgruppen auf, zur Blutspende zu kommen und uns zu helfen, unsere Lagerstände vor dem Sommer auf ein sicheres Niveau zu bringen“, so Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.

- Ein Spender vor Ort meinte: "Wenn ich nur so wenig geben muss, um jemand anderen das Leben zu retten, wieso sollte ich es nicht tun? Was ist, wenn ich mal darauf angewiesen bin - da bin ich auch dankbar, wenn genügend Konserven vorrätig sind."
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Ein Spender vor Ort meinte: "Wenn ich nur so wenig geben muss, um jemand anderen das Leben zu retten, wieso sollte ich es nicht tun? Was ist, wenn ich mal darauf angewiesen bin - da bin ich auch dankbar, wenn genügend Konserven vorrätig sind."
Wichtig für Erstspender
Wer zwischen 18 und 70 Jahren alt ist und die gesundheitlichen sowie gesetzlichen Anforderungen erfüllt, kann dazu beitragen. Für Erstspenderinnen und Erstspender gilt, dass sie bei ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen. Zusätzlich muss das Körpergewicht mindestens 50 kg betragen und die Person sollte sich gesund und fit fühlen.

- Ein wichtiger Hinweis: Vor jeder Blutspende muss ein amtlicher Lichtbildausweis (wie Führerschein, Reisepass oder Personalausweis) vorgelegt werden.
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Ein wichtiger Hinweis: Vor jeder Blutspende muss ein amtlicher Lichtbildausweis (wie Führerschein, Reisepass oder Personalausweis) vorgelegt werden. Um den Vorgang zu erleichtern, muss man, bevor die Spende beginnt, darauf achten, ausreichend zu trinken und zu essen.
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