Die Drecksarbeit bleibt letztendlich an den Gemeindearbeitern hängen

Reinhard Haselböck, Jürgen Stundner und Ewald Hagmann vom Wirtschaftshof appellieren an die Bevölkerung: "Bitte benutzen Sie Abfallkörbe!"
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KREMS. Flexibler sein, produktiver sein, das gilt auch für die 50 bis 55 Mitarbeiter des Kremser Wirtschaftshofes. Was sich früher Abfallwirtschaftsamt, Straßenreinigung und Straßenerhaltung gliederte, arbeitet jetzt unter der Bezeichnung "Wirtschaftshof" eng zusammen. Seit auch die Stadtgärtnerei auf den Standort Rechte Kremszeile übersiedelte, ballen sich am Wirtschaftshof noch mehr Kompetenzen. So können auch kurzfristig Arbeiten von einer Zentrale aus organisiert werden. Die Führungskräfte kommen aus der Praxis.

Die Herausforderungen sind groß

Täglich übersähen neue Bierdosen, Plastikbecher, Wurstsemmelpapier und Zigarettenstummel den Stadtpark, aber auch an anderen Stellen des Stadtgebietes landet achtlos weggeworfener Müll. Ob in puncto Müllentsorgung die "neue Achtlosigkeit" Einzug gehalten hat und ob die Leute von der Stadtreinigung heute mehr zu tun hat als vor ein paar Jahren, fragten wir den Leiter des Wirtschaftshofes, Jürgen Stundner.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Stundner, entsteht durch die Reste von Saufgelagen, die sich beinahe täglich über Teile von Krems verteilen, nicht ein erheblicher Mehraufwand für Ihre Mitarbeiter?
JÜRGEN STUNDNER: Natürlich ist es ärgerlich, dass so viel Müll liegen bleibt, unsere Mitarbeiter räumen den anfallenden Mist schließlich zur Gänze weg. Und wir wünschen uns, dass die Jugendlichen mehr darauf achten, den Müll in die Abfallkörbe zu werfen anstatt ih auf Bänken und Tischen zu hinterlassen. Andererseits ist es immer noch besser, sie feiern in Parks, als Vandalismus an öffentlichen oder privaten Einrichtungen.

BEZIRKSBLÄTTER: Trotzdem bleibt den Gemeindearbeitern viel Arbeit- die unzähligen Tschickstummeln, die wie Teppiche Rasen und Wege übersähen...
JÜRGEN STUNDNER: Darum halten die Maschinen in unsere Arbeitsbereiche Einzug, wie zum Beispiel ein mobiler Abfallsauger. So schaffen wir eine Arbeitserleichterung für unsere Mitarbeiter und können den Herausforderungen noch zügiger und flotter Herr werden. Zudem wurden erst kürzlich viele zusätzliche Papierkörbe im Stadtgebiet angebracht, auch die sollten die Straßenkehrer entlasten.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie sieht denn die tägliche Arbeit der mobilen Reinigung aus?
JÜRGEN STUNDNER: Sie können sicher sein, in Sachen Reinigung wird nicht gespart, schließlich sind wir eine Tourismusstadt. Die 786 Abfallkörbe im Stadtgebiet werden täglich entleert. wichtig ist zudem die Reinigung rund um die Mistkübel. Es gibt zudem 113 Umweltinseln, die täglich betreut werden.

BEZIRKSBLÄTTER: Häufig missbrauchen Bürger ja auch die Müllinseln, oder?
JÜRGEN STUNDNER: Ja, dadurch entsteht ein großer Mehraufwand für uns. Wir sind aber sehr dahinter, die Umweltinseln zu überwachen. Wer unrechtmäßigen Müll ablädt, uss mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 2.200 Euro rechnen.
Es gibt außerdem keinen Grund, Sperrmüll oder dergleichen unsachgemäß zur Müllsammelstelle zu werfen. Der Altstoffsammelzentrum an der Rechten Kremszeile hat von Montag bis Samstag von jeweils 8 bis 16 Uhr geöffnet.

BEZIRKSBLÄTTER: Wir wollen aber auch über die Eigenverantwortung der Hausbesitzer aufklären. Stimmt es, dass jeder für den Meter um sein Haus verantwortlich ist?

JÜRGEN STUNDNER: Ja, jeder Hausbesitzer hat die Pflicht, den Gehsteig in voller Breite im Winter von Schnee zu räumen, ansonsten von Hundekost, Obstschale, Laub und so weiter zu befreien. Ist kein Gehsteig vorhanden, so gilt es, einen Meter rund um das Haus sauber zu halten- da geht es um die Verkehrssicherheit.

BEZIRKSBLÄTTER: Apropos Hundekot - der sorgt auch immer wieder für Aufreger.
JÜRGEN STUNDNER: Ja, da liegt das Problem zwischen Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern. Wo viele Hunde spazieren gehen, wurden von uns auch die Sackerl-Spender aufgehängt. Für die Instandhaltung sorgt auch die mobile Reinigung.

BEZIRKSBLÄTTER: Zum Abschluss erlaube ich mir noch die Frage: Wo häuft sich denn Ihrer Erfahrung nach der achtlos weggeworfene Müll ganz besonders?
JÜRGEN STUNDNER: Da fällt mir spontan die Sigleithenstraße richtung Weingärten ein. Montags und mittwochs fahren wir da hin uns entsorgen zu 90 Prozent Fastfood-Verpackungen. Auch in der Reiten-Haslacher-Gasse in der Nähe von Mercur häufte sich der Müll. Seit wir dort einen zusätzlichen Mistkübel angebracht haben, ist es besser geworden.
Wenn wir Orten, an denen sich der Müll häuft, zusätzliche Mistkübel montieren, wird es meist besser.

Worum sich der Wirtschaftshof kümmert:

Die Prioritäten liegen auf Reinigung und Straßensanierungen.

Zusätzliche Aufgabenbereiche:

- Winterdienst
- Straßeninstandhaltung
- Verkehrsflächen Absperrungen, Verkehrszeichen Fix und transportable Aufstellungen
- Instandhaltungen von ca. 100 Km Landwirtschaftliche Güterwege
- Bereitschaftsdienst / Straßenerhaltung, Katastropheneinsätze (Hochwasser, Unwetterschäden usw.)
- Fuhrpark / Instandhaltung
- Bodenmarkierungen
- Straßenreinigung

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Am 5. Juni, um 16.00 Uhr startet in der Bezirksblätter-Redaktion die Diskussionsrunde über die "neue Unachtsamkeit". Seien Sie dabei, erzählen Sie von Ihren Erfahrungen und machen Sie Vorschläge, wie wieder mehr Rücksicht in unsere Region einziehen kann.

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