Region
Drei Gemüsebäuerinnen stehen auf Bio
„Herr Ebner war eine richtige Institution am Kremser Bauernmark. Über 25 Jahre stand er jeden Freitag mit seinem eigenen Gemüse dort. Bis ins hohe Alter. Und die Menschen standen Schlange für sein regionales Gemüse“, weiß Doris Loidl von der Bioimkerei Loidl, die den Markt mitgegründet hat.
KREMS/ EGELSEE. Ende 2021 musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen seinen Marktstand aufgeben. Seinen Platz nahmen jetzt drei junge Gemüsebäuerinnen aus der Region einnehmen.
Handarbeit
Die drei leidenschaftlichen Bäuerinnen aus der Region Krems setzen sich auf ihren Feldern mit viel Handarbeit für eine nachhaltige Bewirtschaftung ein. Dazu gehört die Förderung der Artenvielfalt, das Stärken des Bodenlebens und das Schaffen von Lebensraum für viele Insekten. Das Gemüse wachst ökologisch und nachhaltig heran. Saisonalität und Vielfalt ist selbstverständlich.
Abwechselnd am Markt
„Zusammenarbeit ist uns nicht nur wichtig, sondern im ökologischen Landbau auch notwendig und so haben wir die regionale Gemüsekooperation Krems gegründet. Eine allein hätten den Marktstand jede Woche nicht bedienen können. Mittels der Kooperation stehen wir im „Radl“ dort und tauschen auch Gemüse aus“. Am Anfang hatten wir Sorge, dass die Kunden unser Sortiment nicht annehmen könnten oder dass unsere Preise nicht akzeptiert würden. Denn wir bieten mehr Sortenvielfalt und einige seltene Gemüse an. Viele Menschen kennen diese Kulturen nicht. Doch diese Sorge war völlig unbegründet. Wir haben zahlreiche StammkundInnen und erhalten sehr gutes Feedback. Es macht uns große Freude und die Kunden sind glücklich über unser Angebot, so Katrin Ehlert, eine der Gründerinnen.
Bodenfruchtbarkeit
„Unser Gemüse hat seinen Preis, doch es ist wichtig zu wissen, dass die Menschen nicht nur das Gemüse selbst zahlen, sondern auch die Weise wie es angebaut wird! Wir arbeiten ökologisch. Das heißt vom Samen bis zum Kompost verwenden wir nur Dinge, die im Biolandbau zugelassen sind. Ohne Spritzmittel oder künstlichen Dünger braucht es viel Geschick, Know How und spezielle Geräte sowie Methoden um qualitativ hochwertiges Gemüse zu erzeugen. Wir erhalten die Bodenfruchtbarkeit und arbeiten Co2 sparend. All das ist sehr arbeitsintensiv und kostspielig. Unser Gemüse hat für uns einen Wert, auf den wir stolz sind. Noch viel mehr Wert ist uns jedoch unsere Natur. Aus diesem Grund tun wir, was wir tun. Indem die Kunden bei uns einkaufen, tragen Sie einen Beitrag bei: Für einen achtsameren, ehrlichen und schonenden Umgang mit unserer Erde“, ergänzt Katrin Ehlert.
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