Wachau Marillenernte
Mit Marillen die Gäste einkochen

Bgm. Gerhard Tastl mit Tochter Theresa bei der Ernte. | Foto: privat
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  • Bgm. Gerhard Tastl mit Tochter Theresa bei der Ernte.
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Die Ernte der Wachauer Marillen fällt auch 2022 wegen Frostschäden geringer aus, dafür mit Top-Qualität.

WACHAU. In der Wachau startete der Verkauf der Wachauer Marillen bereits und läuft noch die nächsten zwei Wochen. Die Obstbauern sprechen von einer mengenmäßig leicht geringeren, aber qualitativ ausgezeichneten Marillenernte.

Wenig, aber köstlich

"Die Marillenernte ist heuer tatsächlich überschaubar", äußert der Rohrendorfer Bürgermeister Gerhard Tastl vom Marillenhof Tastl und ergänzt: "Unsere Marillengärten liegen zum größten Teil in der Ebene, in der Höhe ist unsere Ernte besser ausgefallen – aber wir sind Kummer gewöhnt. Dafür sind sie extrem süß und gut!" Abnehmer der goldenen Frucht gibt es laut dem Bürgermeister auch im Ausland. Die ehemalige Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht wurde erst 1995 zu Marillenkulturgärten. "Damals hatte die Europäische Union der Wachauer Marille wegen ihres einzigartigen Geschmacks eine geschützte Ursprungsbezeichnung bewilligt", erklärt Gerhard Tastl.

Hier regieren Marille und Wein

Die BezirksBlätter fragten auch bei Wirtin Ilse Tanzer-Aufreiter nach, welche Bedeutung die Frucht am Aufreiter-Hof spielt. "Bei uns dreht sich alles um die Marille und den Wein", informiert die Wirtin und meint zur Ernte: "Der Frost hat unsere Bäume heuer verschont und die besten Lagen liegen am Berg. Wir starten jetzt mit der Haupternte. Bruder Harald kümmert sich am Hof um die Marillen und ich verwöhne die Hotelgäste mit unterschiedlichen Köstlichkeiten. Dabei kommen süße Rezepte, aber auch pikante Speisen auf den Tisch. Die Gäste warten bei uns auf die Knödel, nicht umgekehrt."

Die Nachfrage ist groß

Ihr süßes Marillenknödel-Rezept hat uns Ilse Tanzer-Aufreiter verraten. „Die Nachfrage ist auch heuer wieder sehr groß“, berichtet Franz Reisinger, Obmann des Vereins „Wachauer Marille“.
Zwei Drittel der Marillenmenge erwerben die Kunden direkt bei den Obstbauern zwischen Melk und Krems, ein Drittel der Früchte wird zu Destillaten und Likören, Marmeladen und Marillennektar verarbeitet. In der Wachau wachsen auf 350 Hektar geschätzte 100.000 Marillenbäume. Für die Ernte 2022 werden rund zwei Millionen Kilogramm Wachauer Marillen erwartet.
Auf den Speisekarten der Lokale finden sich dann kulinarische Köstlichkeiten rund um die Wachauer Marille wie Marillenknödel, -strudel, -kuchen, -marmeladen, -liköre und Marillenbrand. Diese werden auch bei "Alles Marille" in Krems aufgetischt.

Marillenknödel-Rezept

Rezepte für Marillenknödel gibt es einige in der Wachau. Wirtin Ilse Tanzer-Aufreiter vom gleichnamigen Hotel macht ihre beliebten süßen Knödel mit folgenden Zutaten für zehn Stück: 10 Marillen, Marillenlikör, Würfelzucker
Für den Teig: 150 g Mehl, 2 EL Grieß, 250 g Topfen, 70 g Butter und 1 Ei

Marillenlikör verfeinert den Zucker

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Marillen auf einer Seite einschneiden, Kern entfernen. Einen Zuckerwürfel in Marillenlikör tunken und die Marille damit füllen. Marille wieder schließen und mit dem Teig umhüllen. In kochendes Wasser einlegen und circa 15 Minuten ziehen lassen. Für die süßen Brösel braucht man 70 g Butter, 150 g Brösel, 4 EL Zucker und 150 g geriebene Mandeln.
Marillenknödel müssen immer frisch auf den Teller“, empfiehlt die Wirtin. Anstatt viele Knödel in der Pfanne in den Bröseln zu wälzen, bestreut sie sie mit der Zuckerbrösel-Mischung. Dann bleiben die Brösel schön knackig – und der Genuss ist perfekt.

Bgm. Gerhard Tastl mit Tochter Theresa bei der Ernte. | Foto: privat
Ilse Tantzer-Aufreiter: ""Die Gäste warten bei uns auf die Knödel, nicht umgekehrt." | Foto: privat

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