Touristisches Angebot fit für demografischen Wandel machen

KREMS (don). Der demografische Wandel gilt als eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Eine Expertengruppe mit Landesrätin Petra Bohuslav stellte sich bei einer Fachtagung im Kremser Kloster Und dem Thema unter dem Motto 'Vielfalt als Chance'.
Im Vorfeld stellte Bohuslav den Demografie-Leitfaden für die touristische Praxis vor.
Die Bedürfnisse der Menschen verändern sich: Der Anteil der über 60-Jährigen steigt bis 2015 auf ein Drittel.
Es gibt verstärkt Patchwork-Familien und es werden auch mehr Großeltern ihre Enkelkinder betreuen und mit ihnen verreisen.
„Alle Generationen haben unterschiedliche Interessen bei Ausflügen. Deshalb sollen die 47 Top-Ausflugsziele in Niederösterreich neu überdacht und entsprechend adaptiert werden. Niederösterreich beschäftigt sich als erstes Bundesland mit den Auswirkungen dieses Wandels im Bereich Tourismus und Freizeit", erklärte Landesrätin Bohuslav.

Veränderte Bedürfnisse

"Wir wissen, dass die Ansprüche des Touristen steigen. Gerade deshalb müssen Freizeitangebote, Hotels und Gastronomiebetriebe entsprechend angepasst werden", so die Landesrätin, die eine Steigung der Wertschöpfung im Ausflugstourismus von derzeit 980 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro erwartet. Außerdem muss für die wachsende Zielgruppe der Migranten entsprechende Freizeitvergnügen angeboten werden. Insgesamt 47 Top-Ausflugsziele in Niederösterreich erstellten eine Analyse ihrer aktuellen Angebote aus Sicht der Gäste.
Die wichtigsten Erkenntnisse sind im Demographie-Leitfaden enthalten. Sie sollen den Betrieben helfen sich neu zu positionieren.
Tipps für die unterschiedlichen Zielgruppen wie ältere Menschen, Kinder und Familien, Generation Y (15-bis 30-Jährige) oder Personen mit multikulturellem Hintergrund sowie Personen mit Handicap reichen von barrierefreien Zugängen und Einrichtungen wie interaktive Tafeln, WLAN-Angebot, mehrsprachige Tafeln, attraktive Spielplätze und Ruheplätze bis hin zur gut leserlichen Speisekarte und mehr.
"Wir wollen unsere touristischen Anbieter fit machen für den demografischen Wandel", äußerte Bohuslav abschließend.